Wissenschaftliche Konferenz „‚Deutschland, ich übergebe dir die Polen. Wir müssen diese Nation ausrotten…‘ Germanisierungspolitik der deutschen Besatzungsbehörden in Danzig-Pommern 1939–1945“ – Danzig, 25.–26. Oktober 2022.
Die Konferenz wurde von der IPN-Zweigstelle in Danzig mitorganisiert.
Im Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig fand eine landesweite wissenschaftliche Konferenz statt: „‚Deutschland, ich gebe die Polen in deine Hände. Wir müssen diese Nation ausrotten…“ Germanisierungspolitik der deutschen Besatzungsbehörden in Danzig-Pommern 1939– 1945. Ihre Organisatoren waren: das Museum des Zweiten Weltkriegs, die Zweigstelle des Instituts für Nationale Erinnerung in Danzig und das Stutthof-Museum in Sztutowo. Die Konferenz fand im Rahmen der Reihe „Danziger Pommern unter Besatzung 1939–1945“ statt.
An der Veranstaltung nahmen Forscher aus ganz Polen teil, deren wissenschaftliche Hauptinteressen Fragen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere der allgemein verstandenen deutschen Germanisierungspolitik sind. Das Thema des Treffens drehte sich um alle Aspekte der deutschen, multidimensionalen Germanisierungspolitik, die in Pommern während des Zweiten Weltkriegs umgesetzt wurde.
Die Veranstaltungsteilnehmer und Gäste wurden von Vertretern der Hauptveranstalter begrüßt: Dr. hab. Grzegorz Berendt, Direktor des Museums des Zweiten Weltkriegs, Dr. Paweł Warot, Direktor der IPN-Zweigstelle in Danzig und Piotr Tarnowski, Direktor des Stutthof-Museums in Sztutowo.
Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem Museum des Zweiten Weltkriegs und dem Stutthof Museum diese äußerst wichtige und äußerst interessante Konferenz eröffnen können. Dies ist eines der Hauptthemen des Institute of National Remembrance – Zweiter Weltkrieg und Besatzung. Dieses Thema hat in letzter Zeit im Zusammenhang mit der Berichterstattung der polnischen Regierung über die Reparationsfrage an die deutsche Regierung noch an Aktualität gewonnen – betonte der Vertreter des Instituts für Nationale Erinnerung.
Nachfolgend finden Sie ein detailliertes Programm der Veranstaltung. Eine Veröffentlichung nach der Konferenz ist ebenfalls für einen späteren Zeitpunkt geplant.
PROGRAMM
25. Oktober 2022 (Dienstag)
11.00 – 11.20 Uhr Feierliche Eröffnung der Konferenz (Vorwort von Dr. Grzegorz Berendt, Prof. UG; Dr. Paweł Warot, Piotr Tarnowski)
11.20–11.50 – Einführungsvortrag von Dr. hab. Piotr Semków, Prof. AMW (Marineakademie benannt nach den Helden der Westerplatte) Deutsche Besetzung in Danzig-Pommern – Besonderheiten, Schwierigkeiten und Forschungspostulate
11.50-12.00 – Diskussion
Session 1:
Politische und rechtliche Perspektiven der Besetzung Pommerns
12.00-13.00 Panel I
12.00-12.20 Dr. Wojciech Wichert (OBBH IPN Szczecin), NS-Streitigkeiten über die Germanisierungspolitik im Reichsbezirk Danzig-Westpreußen
12.20-12.40 Dr. Mateusz Maleszka (OBBH IPN Bydgoszcz), Rassentheorien von Hans F. K. Günther (1891–1968) und ihre Rolle in der Besatzungspolitik Pommerns
12.40-13.00 Dr. Tomasz Ceran (OBBH IPN Bydgoszcz), „Im doppelten Schatten?“ Die (Abwesenheit) Danziger Pommerns in der Geschichtsschreibung der deutschen Besatzung in Polen
13.20-14.00 Panel II
13.20-13.40 Grzegorz Sieklucki (Regionale Rechtsberaterkammer in Warschau), Ein Versuch, den Status eines Individuums in den Gebieten Danzig-Pommerns 1939-1945 vor dem Hintergrund der polnisch-deutschen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit zu erfassen
13.40-14.00 Uhr Dr. Konrad Graczyk (BBH IPN Warschau/Schlesische Universität), Sondergericht Danzig und sein Vorsitzender
Diskussion 14.00-14.20 Uhr
Sitzung 2:
Fallstudien und Biografien
15.10 – 15.50 Panel III
15.10-15.30 Dr. Marcin Owsiński (Stutthof Museum), Luftaufnahmen des Lagers Stutthof aus dem Zweiten Weltkrieg
15.30-15.50 Dr. Tomasz Gliniecki (Stutthof Museum), Deutsches Durchgangslager für Zivilisten in Stutthof in den ersten Monaten des Jahres 1945. Erinnerungen aus der Perspektive
16.10 – 17.40 Panel IV
16.10-16.30 Uhr Prof. Ph.D. Piotr Madajczyk (ISP PAN), Der Begriff des Völkermords in der Forschung zur deutschen Besatzungspolitik in Danzig-Pommern
16.30-16.50 Uhr Dr. hab. Grzegorz Bębnik (OBBH IPN Katowice), Nicht nur Sonderfahndungsbuch Polen. Einwohner von Danzig-Pommern in deutscher Sprache suchten nach Veröffentlichungen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs (Online)
16.50-17.10 Dr. Filip Gańczak (IPN Warschau), Ludolf von Alvensleben, ungestrafter Henker von Pommern und Kujawien
17.10-17.30 Uhr Diskussion
26. Oktober 2022 (Mittwoch)
Sitzung 3:
Vernichtung der Bevölkerung in Pommern. Perspektiven
9.00-10.40 Panel V
9.00-9.20 Uhr Dr. hab. Grzegorz Berendt, Prof. UG (Universität Danzig/Museum des Zweiten Weltkriegs), Am Rande der Zerstörung. Deutsche antijüdische Politik im Reichsbezirk Danzig-Westpreußen
9.20–9.40 Uhr Dr. Izabela Mazanowska (OBBH IPN Bydgoszcz), Nniszek und andere Hinrichtungsstätten im Kreis Świecie im Herbst 1939.
9.40–10.00 Uhr Tomasz Jankowski (Zweigkommission zur Verfolgung von Verbrechen gegen die polnische Nation in Danzig), Chojnice 1945. Eines der letzten deutschen Verbrechen in Danzig-Pommern
10.00-10.20 Wojciech Łukaszun (Museum des Zweiten Weltkriegs), Maksymilan Kuffel. Opfer des pommerschen Verbrechens von 1939.
10.20-10.40 Diskussion
Sitzung 4:
Berufswirtschaft in Pommern
11.00-12.30 Panel VI
11.00-11.20 Uhr Dr. hab. Stanisław Meducki, Prof. PŚk (Technische Universität Heiligkreuz), Polnische Wirtschaft unter deutscher Besatzung. „Ins Dritte Reich eingegliederte Länder“ und das Generalgouvernement
11.20-11.40 Mateusz Kubicki (OBBH IPN Danzig/Universität Danzig), Deutsche Besatzungswirtschaft in Kociewie während des Zweiten Weltkriegs
11.40-12.00 Dr. Danuta Drywa (Stutthof Museum), Zwangsarbeiter aus dem Reichsbezirk Danzig-Westpreußen unter AEL Stutthof-Häftlingen der Kategorie „Erziehung“.
Sitzung 5:
Verschwörung und PPP-Strukturen in Pommern
12.30 – 14.10 Panel VII
12.30-12.50 Uhr Prof. Dr. hab. Andrzej Gąsiorowski (Universität Danzig/Stutthof Museum), Pommern-Verschwörung von 1939-1945. Spezifität, Umfang und wichtigste Tätigkeitsrichtungen
12.50-13.10 Dr. Artur Jendrzejewski (ZSO Nr. 1 in Pruszcz Gdański), Widerstand der Einwohner von Kociewie gegen die deutsche Politik in den Jahren 1939-1945 an ausgewählten Beispielen
13.10-13.30 Uhr Dr. hab. Piotr Niwiński, Prof. UG (Universität Danzig/OBBH IPN Danzig), Konsolidierung unterirdischer Bauwerke in Danzig, Pommern
13.30-13.50 Dr. Marek Szymaniak (Museum des Zweiten Weltkriegs), Die Besonderheit des Aufbaus antikommunistischer Untergrundstrukturen in Danzig-Pommern am Ende der deutschen Besatzung
13.50-14.10 Diskussion
Sitzung 6:
Die Auswirkungen der deutschen Besatzung auf Pommern der Nachkriegszeit
14.30 – 15.30 Panel VIII
14.30-14.50 Prof. Ph.D. Bogdan Chrzanowski (Universität Danzig/Stutthof Museum), Deutsche Nationalitätsliste. Die Tragödie der Bevölkerung Pommerns
14.50-15.10 Uhr Dr. Jan Hlebowicz (OBBH IPN Danzig), „Kompromittierende Informationen.“ Nutzung der Anwesenheit römisch-katholischer Geistlicher an der DVL während des Zweiten Weltkriegs im Prozess der Entstehung der Bewegung „Patriotischer“ Priester (am Beispiel der Woiwodschaft Danzig 1945-1956)
15.10-15.30 Uhr Diskussion und Ende der Konferenz
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Freier Eintritt.
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