Roboter in Geschäften müssen sonntags frei haben, hat ein deutsches Gericht entschieden

Die deutsche Regionaleinkaufskette Tegut, die vier Dutzend vollautomatisierte Filialen im Probebetrieb betreibt, hat die erste Runde eines Rechtsstreits mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verloren.

Dem Gericht des Landes Hessen zufolge Financial Times Er stimmte mit den Gewerkschaftern darin überein, dass vollautomatisierte Geschäfte sonntags nicht geöffnet sein dürften, da dies negative Folgen für die menschliche Belegschaft haben könnte.

Dies schrieben die Richter in der Urteilsbegründung und bezogen sich dabei auf den 1.700 Jahre alten christlichen Grundsatz der „Sonntagsruhe“, der in Deutschland Teil der Verfassung ist. „Der Sonntag hat in Deutschland eine umfassendere Bedeutung als nur ein freier Tag“, stellten sie fest.

Foto: Reuters

Lagerroboter. illustratives Foto

Die Regierung stimmte einer Aufhebung des Verkaufsverbots an Feiertagen nicht zu und vertrat den Vorschlag neutral

Selbstgemacht

In der Praxis bedeutet dies, dass auch die vollautomatisierten Filialen der Tegut-Kette sonntags geschlossen bleiben müssen, wo beispielsweise Roboter die Ware auffüllen.

„Das Urteil ist lächerlich, schließlich geht es um Maschinen, Roboter“, kommentierte Thomas Stäb, Vorstandsmitglied der Kette, laut Financial Times.

Tegut, ein Schweizer Supermarkt, verfügt über 300 stationäre Filialen und etwa vierzig automatisierte Filialen in ganz Deutschland. Um sie zu betreten, benötigen Kunden einen Ausweis, um „die Tür zu öffnen“. Anschließend können sie an der Selbstbedienungskasse einkaufen und bezahlen. Die bezahlte Rechnung „lässt“ sie dann raus.

Laut Stäb kam es anfangs zu mehr Diebstählen in automatisierten Läden als in von Menschen betriebenen, doch der letztendliche Gewinn überwog die Verluste. Bisher machte der Sonntagsverkauf in automatisierten Filialen bis zu 30 Prozent des wöchentlichen Umsatzes aus.

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Wissenschaft und Schule

In Deutschland sind die Geschäfte sonntags geschlossen. Ausgenommen sind Restaurants, Geschäfte an Bahnhöfen, Flughäfen und Tankstellen.

„Unsere Gesellschaft braucht einen besonderen Tag in der Woche, an dem man christliche Werte feiern und Zeit mit Familie und Freunden verbringen kann“, sagte Philip Buttner von der Evangelischen Kirche, die sich laut der Zeitung gegen Sonntagsarbeit ausspricht.

Befürworter automatisierter Läden rund um die Uhr glauben, dass dies den Verbrauchern zugute kommen kann. „Eine Alternative zu erlaubten Geschäften an Tankstellen könnte für mehr Wettbewerb und niedrigere Preise sorgen, was den Verbrauchern zugutekommen würde“, sagte der deutsche Ökonom Jan Büchel.

In der Tschechischen Republik ist nun der Kampf um die Aufhebung des Gesetzes aus dem Jahr 2016 entbrannt, das Einzelhandelsverkäufe an bestimmten Feiertagen verbietet. Die Regierung konnte sich bislang nicht auf eine Aufhebung des Verkaufsverbots an Feiertagen einigen. Es gibt Stimmen, die im Gegenteil die Einführung eines Verkaufsverbots an allen Feiertagen und Sonntagen empfehlen.

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Marten Eichel

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