Die deutsche SPD wurde zum Wahlfavoriten. Es wird vom beliebten Scholz gezogen – ČT24 – Tschechisches Fernsehen

Der sozialdemokratische Kanzlerkandidat besiegt seine Gegner unerwartet – ruhig, ohne große Fehler, Gesten oder Worte. Zur gleichen Zeit, als die Partei den derzeitigen Finanzminister in den Kampf um den Kanzlersitz schickte, wurde seine Nominierung von neckischen Bemerkungen begleitet.

Die SPD war in den letzten Jahren fast geschlagen, und Scholz sollte dem Duell zwischen Konservativen und Grünen hilflos zusehen. Die jüngste Umfrage des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Deutschland lieferte jedoch ein überraschendes Ergebnis. Die SPD führt darin eindeutig.

„Die Sozialdemokraten stehen im Schatten von Olaf Scholz. Er ist längst deutlich populärer als seine Partei“, sagt der Politologe Gero Neugebauer. Die Sozialdemokraten verlassen sich im Wahlkampf fast ausschließlich auf Scholzs Gesicht und seinen Ruf als Bundesfinanzminister. Doch auch in seiner Vergangenheit gibt es Momente, die das Ende des Wahlkampfs erschweren können.

Scholz leitete Hamburg, als 2017 gewaltsame Proteste die G20 in der deutschen Hauptstadt begleiteten. Scholz hat das Risiko angeblich unterschätzt. Wie beim größten Finanzskandal der neueren deutschen Geschichte. Kritiker sind als Staatschefs dafür verantwortlich, dass beim Zusammenbruch von Wirecard fast zwei Milliarden Euro von seinen Konten verschwunden sind.

Kritik von Merkel

Ende August hat sich die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen Scholz ausgesprochen. Ihr zufolge könnte die SPD-Chefin mit der postkommunistischen Partei Levice regieren. „In diesem Zusammenhang gibt es für Deutschlands Zukunft einfach einen großen Unterschied zwischen mir und ihm“, sagte Merkel.

Scholz profitiert vor allem von den Fehlern seiner Gegner. CDU-Chef Armin Laschet will mit der Vorstellung seines Wahlteams den Wahlkampf neu starten. Die CDU/CSU hat die niedrigste Unterstützung in der Geschichte. Zudem halten nur 14 Prozent der Deutschen Laschet selbst für den fähigsten Kandidaten. Bei Grünen-Präsidentin Analena Baerbock sind es nur sieben Prozent.

Die deutschen Wähler gehen am 26. September zur Urne.

Aldrich Vonnegut

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