Vertreter der Grenzregionen Tschechiens und Deutschlands fordern die Elektrifizierung der Gleise | Transport | Nachrichten | Karlsbader Klatsch

Vertreter von Wirtschaftskammern, Kommunen und anderen interessierten Kreisen beiderseits der tschechischen, bayerischen und sächsischen Grenze fordern eine Beschleunigung der Elektrifizierung der Gleise an der tschechisch-deutschen Grenze. Dies fordern die höchsten Stellen der Tschechischen Republik und Deutschlands in der Karlovy Vary Challenge, die sie heute in Karlsbad unterzeichnet haben. Die Elektrifizierung stecke trotz langjähriger gegenseitiger Vereinbarungen immer noch fest und bedeute für die Regionen auf beiden Seiten der Grenze eine Einschränkung der weiteren Entwicklung, hieß es heute aus den Rednern der Konferenz.

Die Erklärung ermutigt die tschechischen und deutschen Bundesministerien, sich intensiv mit der Elektrifizierung der Strecke zwischen Dresden und Görlitz, der Strecke zwischen Cheb und Marktredwitz als Alternativstrecke für die neue Bahnstrecke Dresden-Prag sowie der Fertigstellung dieser Strecke zu befassen -Französisch-Sächsische Fernstraße zwischen Nürnberg und Marktredwitz genannt.

Auch nach Angaben von Vertretern der Handelskammer oder der Kommunalverwaltungen aus Deutschland dürfte die deutsche Seite trotz früherer Vereinbarungen mit der Tschechischen Republik eher zu spät kommen. Die tschechische Seite habe bereits einige Schritte unternommen, sagte der tschechische Verkehrsminister Martin Kupka (ODS) heute auf der Konferenz.

„Was die tschechische Aufgabe anbelangt, treiben wir die Vorbereitung der Doppelgleisigkeit der Strecke zwischen Pilsen, Stod, Domažlice und Česká Kubicá/Furth im Wald auf deutscher Seite weiter voran. Da sind wir schon deutlich weiter.“ „Auf deutscher Seite haben wir einen Planfeststellungsbeschluss, wir arbeiten an Baugenehmigungen und der doppelten Trassierung der Strecke, damit wollen wir im nächsten Jahr beginnen. Das sind konkrete Dinge, nicht nur Versprechen.“ sagte Kupka.

Auch auf der Strecke von Cheb nach Marktredwitz sei die Elektrifizierung bis zur Grenze aufgebaut worden, auf deutscher Seite werde sie jedoch nicht weitergeführt. Auch die Vorbereitungen für die Schnellfahrstrecke von Prag nach Dresden schreiten laut Kupka voran.

Die Unterzeichnung der Karlsbader Erklärung und die heutige Konferenz zum grenzüberschreitenden Schienenverkehr wurden von Handelskammern beiderseits der Grenze organisiert. „Die Karlsbader Erklärung appelliert an das Verkehrsministerium, die Arbeiten zur Elektrifizierung der Gleise in unserer Region zu intensivieren“, sagte heute der Vorsitzende der regionalen Wirtschaftskammer der Karlsbader Region Thomas Linda. Er fügte hinzu, dass diese Investitionen für beide Seiten der Region wichtig seien.

Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze sind sich einig, dass die Region ohne eine Verkehrsanbindung an moderne europäische Verkehrswege ihre Wettbewerbsfähigkeit verliert. So verwies ein Vertreter der Verkehrskammer aus Deutschland darauf, dass zwar auf deutscher Seite Bahnterminals entstanden seien, der Verkehr aber auch in einer Zeit, in der der Druck zur Abkehr von fossilen Brennstoffen groß sei, immer noch auf Diesellokomotiven angewiesen sei zunehmend. Ebenso sagte heute der Direktor des Heilbades Jáchymovsk, Josef Ciglanský, dass es zu einer absurden Situation kommen könne, wenn Kunden mit Elektroautos oder einem dieselbetriebenen Zug ins Heilbad fahren würden.

Marten Eichel

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