Im vergangenen Jahr gehörte die irische Billigfluggesellschaft Ryanair zu den zehn größten Treibhausgasverschmutzern Europas, als erstes Unternehmen, das kein Kohlekraftwerk betreibt. Das geht aus der Analyse des Forschungsunternehmens Transport & Environment hervor, über die die Agentur Bloomberg berichtet. Der Kohlendioxidausstoß von Ryanair stieg im vergangenen Jahr um 6,9 Prozent.
Der Bericht bestätigt, dass der Anteil der Luftfahrtindustrie an den Emissionen sogenannter Treibhausgase, denen eine Schädigung der Atmosphäre zugeschrieben wird, wächst.
Die Luftverschmutzung hat seit 2005 um etwa zwei Drittel zugenommen und wird voraussichtlich weiter zunehmen, da Flüge erschwinglicher werden. Die Luftfahrtindustrie könnte somit in den nächsten drei Jahrzehnten zum größten Treibhausgasproduzenten werden.
Ryanair belegte in der Liste der zehn größten Luftverschmutzer Europas den neunten Platz. Die restlichen Plätze belegten Energieunternehmen, die Strom aus Kohle, dem umweltschädlichsten fossilen Brennstoff, erzeugen.
Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) hat kürzlich beschlossen, mit der Verabschiedung eigener Richtlinien gegen die Emissionen der Luftfahrtindustrie vorzugehen. Darin forderte die ICAO die Fluggesellschaften auf, zu versuchen, den Anstieg der Emissionen durch das Pflanzen von Bäumen oder Investitionen in sauberere Technologien auszugleichen. Kritiker sagen jedoch, dass die Offsets bereits ausprobiert wurden und sich als wirkungslos erwiesen haben, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass die Einhaltung schwer zu überwachen ist.
Nach vorläufigen Daten sind die Emissionen im Rahmen des Europäischen Emissionshandelssystems (ETS) im vergangenen Jahr wieder rückläufig, nachdem sie im Jahr 2017 leicht angestiegen waren.
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