Rettungspaket im Wert von 57 Milliarden Euro. Der deutsche Minister will vom Coronavirus betroffenen Städten helfen

Ziel der Maßnahme ist es, Städten und Gemeinden bei der Stabilisierung der öffentlichen Finanzen zu helfen. Darin sollen auch Sonderentlastungen für einige hoch verschuldete Kommunen enthalten sein.

„Dieser Schutzschirm soll den Städten und Gemeinden nicht nur die derzeit schwierige Situation erleichtern, sondern ihnen auch ermöglichen, ihre Arbeit noch besser zu leisten“, heißt es in dem Dokument des Ministers.

Im föderalen System Deutschlands kümmern sich die Kommunen weitgehend um öffentliche Investitionen wie den Bau von Straßen und Brücken oder die Modernisierung von Schulen und Krankenhäusern. Deutschland geht davon aus, dass die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Städten aufgrund des Coronavirus in diesem Jahr entgegen der ursprünglichen Schätzung um fast 100 Milliarden Euro (2,76 Billionen CZK) sinken werden.

Die Bundesrepublik spürt, wie die meisten anderen europäischen Länder, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sehr stark. Deutschland erwartete ursprünglich für dieses Jahr einen ausgeglichenen Staatshaushalt und ein moderates Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Bereits im ersten Quartal brach die größte Volkswirtschaft der Eurozone im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten jedoch um 2,2 Prozent ein, so stark wie seit 2009 nicht mehr.

Die Regierung in Berlin hatte zuvor erklärt, dass sie in diesem Jahr wegen des Coronavirus mit einem Wirtschaftsrückgang von 6,3 Prozent rechnet, dem größten seit Bestehen der Bundesrepublik. Schätzungen zufolge könnte sich die Wirtschaft im nächsten Jahr weitgehend erholen.

Im März verabschiedete der Bundestag das erste Rettungspaket im Umfang von mehr als 750 Milliarden Euro. Zum ersten Mal seit 2013 verschuldete sich das Kabinett wegen ihm.

Marten Eichel

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