Deutschland weitet Grenzkontrollen zur Tschechischen Republik aus

Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die am 16. Oktober die Kontrollen vorübergehend wieder aufgenommen hatte, um die illegale Migration einzudämmen, informierte heute die Europäische Kommission über die Verlängerung. Auch an der Grenze zu Österreich führt Deutschland Grenzkontrollen durch und hat diese Maßnahme bereits 2015 eingeführt.

„Wir legen weiterhin großen Wert darauf, dass die Kontrollen möglichst geringe Auswirkungen auf den täglichen Arbeitsweg, auf Geschäftsreisen und auf Reisen haben“, sagte Faeser zur neuen Verlängerung.

Zunächst führte Deutschland die Kontrollen für zehn Tage ein, doch Ende Oktober verlängerte Faeserová sie um zwanzig Tage und erklärte, dass eine weitere Fortsetzung nicht ausgeschlossen sei. Voraussetzung für die Entscheidung über ein eventuelles Ende der Kontrollen ist eine Verbesserung der nach wie vor komplexen Migrationssituation in Deutschland.

Anfang November einigte sich Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer darauf, dass die Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien, Polen, Österreich und der Schweiz bestehen bleiben, weil der Schutz der Außengrenzen der Europäischen Union wirkungslos sei. Ein mögliches Enddatum nannte der Kanzler nicht, sprach auf der Pressekonferenz aber von der Notwendigkeit, die deutschen Grenzen noch länger zu bewachen.

Die Kontrollen erfolgen nicht entlang der gesamten deutschen Grenze, sondern nur an ausgewählten Stellen. An der Grenze zu Tschechien patrouilliert die deutsche Polizei unter anderem auf der Autobahn zwischen Prag und Dresden.

Bis Ende September dieses Jahres beantragten über 250.000 Menschen in Deutschland Asyl, das sind mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Die Zahl der Asylanträge wird bis Ende des Jahres voraussichtlich 300.000 erreichen.

Marten Eichel

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