Deutschland: Teillegalisierung von Cannabis sorgt für Kontroversen

In Deutschland wird der Anbau und Konsum von Cannabis teilweise legal sein. Nach einem der liberalsten Drogengesetze Europas dürfen Erwachsene über 18 ab dem 1. April bis zu 25 Gramm der Droge bei sich tragen und bis zu drei Marihuanapflanzen zu Hause anbauen. Mit der Teillegalisierung will die Regierungskoalition aus Sozialdemokraten, Freien Demokraten und Grünen vor allem den Schwarzmarkt treffen und die Verbreitung von verunreinigtem Cannabis eindämmen. Doch viele Bürger und Ärzte machen sich Sorgen, vor allem um junge Menschen.

Ab dem 1. April fordert die Regierung: „Wir müssen den Schwarzmarkt erobern“

Gesundheitsminister Karl Lauterbach, ein Arzt, hat eingeräumt, dass Cannabis „gefährlich“ sein kann, insbesondere für Menschen unter 25, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet. Er hat eine umfassende Aufklärungskampagne angekündigt, um die Menschen über die Gesundheitsrisiken aufzuklären und Präventionsprogramme zu fördern. Es ist jedoch unklar, wie viel Geld die Regierung dafür ausgeben will.

Es gibt Leute, die die Neuheit begrüßen. So wie Georg Wurth, Vorsitzender des Deutschen Hanfverbands. „Man kann es konsumieren, man kann es besitzen, es ist völlig legal. Anders als in vielen anderen europäischen Ländern“, erklärt er.

„Die Jugendlichen sind in dieser neuen Situation tatsächlich besser geschützt, weil sie nicht so leicht Zugang zu legalen Einrichtungen haben wie zum Schwarzmarkt, der sehr weit verbreitet ist. Ich erwarte aber auch nicht, dass das Cannabisgesetz zu einem Rückgang des Konsums bei Jugendlichen oder jungen Menschen führt, sondern dass die Situation mehr oder weniger gleich bleibt. Sie werden jedoch offener darüber sprechen können, was sehr wichtig ist.“

Die neue Gesetzgebung enthält einige Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz junger Menschen, darunter ein Verbot des Cannabis-Rauchens im Umkreis von 100 Metern um Schulen, Kindergärten, Spielplätze oder Sportzentren.

Elisabeth Derichs

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