DEUTSCHLAND
Mailand23. Mai 2015 – 13:06 Uhr
Drei Jungen und ein Mädchen, zu früh nach 26 Wochen geboren
Der Fall von Annegret Raunigk, bereits Mutter von 13 Kindern, ging um die Welt
Von Elmar Burchia
Annegret Raunigk, 65 Jahre, Lehrerin
Die Berlinerin Annegret Raunigk, 65 Jahre alt, Lehrerin kurz vor dem Ruhestand und bereits Mutter von 13 Kindern, brachte am Dienstagmorgen in einer Klinik in der deutschen Hauptstadt ihr Kind zur Welt. Es sind drei Jungen und ein Mädchen, die in der 26. Woche per Kaiserschnitt geboren wurden. Der Fall der ältesten Frau der Welt, die Vierlinge zur Welt brachte, hatte im April in Deutschland für großes Interesse, aber auch zahlreiche Kontroversen gesorgt.
Traum von Mutter und Tochter
Die Schwangerschaft ist ungewöhnlich, auch die Namen sind ungewöhnlich: Die drei Kinder heißen Dries (960 Gramm, 35 Zentimeter), Bence (680 Gramm, 32 cm) und Fjonn (745 Gramm, 32,5 cm), während das Kleine als Erstgeborenes geboren wurde – hieß Neeta (655 g, 30 cm). Die Schwangerschaft dauerte 26 Wochen, in der Regel 40. Die Frau hatte nicht gezögert, anderthalb Jahre lang auf mehrfache künstliche Befruchtung zurückzugreifen, um den Wunsch ihrer jüngsten Tochter, neun Jahre alt, zu erfüllen, die sich einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester, sie, wünschte Das berichtete der TV-Sender RTL, für den der 65-Jährige einen Exklusivvertrag unterzeichnet hat. Die vier in einer Klinik in der Ukraine implantierten Eizellen waren alle befruchtet. Die rekordverdächtige Mutter-Großmutter hatte nicht einen Moment über das Problem des Alters nachgedacht: Sie wollte unbedingt noch einmal (zum 17. Mal) Mutter werden. Vor der Geburt sagte die Englisch- und Russischlehrerin an der Grundschule, sie habe keine Angst: Ich gehe davon aus, dass ich bei guter Gesundheit und fit bin.
– Annegret Raunigks Familie auf einem Foto aus dem Jahr 2005
Gute Überlebenschancen
Die Kleinen seien zwar noch nicht vollständig entwickelt, hätten aber gute Überlebenschancen, sagten Ärzte gegenüber RTL. Ich stehe unter Beobachtung im Neugeborenen-Inkubator. Auch der Mutter geht es gut. Ihr Fall hatte, wie wir sagten, eine heftige Debatte mit vielen Gegenstimmen ausgelöst. Auf den Seiten von Zeitungen und auf Online-Seiten hatten Leser der Frau Egoismus und Verantwortungslosigkeit vorgeworfen. Auch von Ärzten kam es zu Kritik an der riskanten Schwangerschaft für die Babys und die Mutter.
23. Mai 2015 | 13.06 Uhr
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