Deutschland muss seine Wirtschaft reformieren, um seine geopolitische Position zu behaupten. Das sagte Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner laut Reuters heute auf dem Parteitag seiner Partei.
Die deutsche Wirtschaft verzeichnete im vergangenen Jahr das geringste Wachstum aller großen Euro-Länder. Dazu trugen hohe Energiepreise, eine schwache globale Nachfrage und rekordhohe Zinsen bei.
Auch für Europas größte Volkswirtschaft wird dieses Jahr eine Herausforderung. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Ausblick seine Prognose für das diesjährige Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland um 0,3 Prozentpunkte auf 0,2 Prozent gesenkt. Im nächsten Jahr wird ein Wachstum von 1,3 Prozent erwartet. Im vergangenen Jahr sank das BIP Deutschlands als einziges großes Land Europas.
Das BIP-Wachstum in den Ländern der Eurozone dürfte in diesem Jahr 0,8 Prozent und im nächsten Jahr 1,5 Prozent betragen. Damit hinkt Deutschland sichtlich hinterher. Laut Lindner hat der wirtschaftliche Abschwung Auswirkungen auf die Sicherheit und Geopolitik Deutschlands.
„Wir brauchen eine wirtschaftliche Wende, denn schließlich ist Wirtschaftskraft auch ein geopolitischer Faktor“, sagte Lindner auf dem Parteitag seiner liberalen FDP in Berlin und verwies auf den Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine vor mehr als zwei Jahren den Befehlen von Präsident Wladimir Putin. Nach Angaben der DPA-Agentur versprach Lindner weiterhin Unterstützung und nannte es „unsere erste Verteidigungslinie“.
„Putins Ziel ist es, Macht über uns auszuüben. Das darf ihm niemals gelingen“, fügte er hinzu. Laut Lindner braucht Deutschland eine starke Wirtschaft, um den russischen Ambitionen wirksam entgegentreten zu können.
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