Wenn Deutschlands gegenwärtiges Herangehen an die Ukraine, das aus seiner Angst resultiert, Russland zu irritieren, seine Zeit auf sich selbst verwenden würde, würde Deutschland nicht in die NATO aufgenommen, sagte Jacek Saryusz-Wolski, PiS-Abgeordneter am Donnerstag auf Twitter.
Wenn Deutschlands gegenwärtiger Ansatz, der Ukraine Hilfe und die Mitgliedschaft in der NATO zu verweigern, weil es Russland, den von Russland besetzten östlichen Teil des Landes (Ostdeutschland) und eine frische Demokratie (Hitler) irritiert, auf sich selbst angewendet würde, würde Deutschland nicht aufgenommen 1955 der NATO, und West-Berlin kapitulierte
– schrieb Saryusz-Wolski.
https://twitter.com/JSaryuszWolski/status/1486597853489373184
Damit verwies er unter anderem auf die Position von Bundeskanzler Olaf Scholz und der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, die Waffenlieferungen an die Ukraine unmissverständlich ablehnen. Darüber hinaus prüft die Bundesregierung den Antrag Estlands auf eine Lizenz zur Lieferung von Waffen an die Ukraine. Dies ist notwendig, da Haubitzen aus alten DDR-Beständen zunächst unter Auflagen nach Finnland verkauft und dann an Estland abgegeben wurden.
Der stellvertretende polnische Außenminister Szymon Szynkowski vel Sęk hat am Mittwoch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa Zweifel an der Glaubwürdigkeit Deutschlands in der Ukraine-Krise geäußert.
Ich möchte, dass sich diese Zweifel nicht verstärken, sondern verringern. Wir brauchen klare Signale aus Deutschland
– er sagte.
Können Sie sich auf Deutschland verlassen?
Es gab Zweifel, ob man auf Deutschland zählen könne.
In Polen und anderen osteuropäischen Ländern fragen sich viele, welches Spiel Deutschland eigentlich im Ukraine-Konflikt spielt
– sagte Szynkowski vel Sęk bei seinem Besuch in Berlin.
Konkret forderte der stellvertretende Außenminister von der Bundesregierung ein klares Nein zum Bau der umstrittenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 und eine rasche Zustimmung zur Lieferung von Haubitzen aus Beständen der ehemaligen DDR aus Estland an die Ukraine.
Wir befinden uns in einer besonderen Situation. Und in einer besonderen Situation sollten Sie zu besonderen Maßnahmen greifen
– sagte er über die Weigerung Deutschlands, Waffen an die Ukraine zu liefern.
Und deshalb erwarten wir von der Bundesregierung starke Worte und Taten und keine Verwischung der Tatsachen.
mly / PAP
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