Deutsche Justiz zwingt Meta, Telekom für Datenverkehr zu bezahlen

800 Nachrichten

Ein deutsches Gericht in Köln hat Meta zur Zahlung von rund 20 Millionen an die Deutsche Telekom verurteilt. Der Technologiemulti, der für WhatsApp, Instagram und Facebook verantwortlich ist, hat den Rechtsstreit vor dem Betreiber um die Bezahlung des Datenverkehrs verloren, den es über seine Plattformen und sozialen Netzwerke verursacht. Meta muss die durch seinen Netzwerkverkehr verursachten Kosten selbst tragen, was das Internet verändern und einen historischen Präzedenzfall schaffen könnte.

Eine Konfrontation aus der Ferne

Die Betreiber beschweren sich seit Jahren über die Kosten, die durch den Datenverkehr großer Technologieunternehmen wie Meta, Google oder Amazon entstehen. Letztere sind für mehr als 50 Prozent des weltweiten Internetverkehrs verantwortlich, erhalten aber nach Angaben der Betreiber keinen entsprechenden finanziellen Ausgleich.

Der Betreiber Deutsche Telekom hatte Meta vor mehr als drei Jahren verklagt. Beide hatten eine Vereinbarung getroffen, wonach der zweite Betreiber dem ersten Betreiber 5,8 Millionen Euro pro Jahr für seinen gesendeten Datenverkehr zahlte. Meta verlangte für die Verlängerung eine Ermäßigung von 40 Prozent, was die Telekom jedoch ablehnte und eine maximale Ermäßigung von 16 Prozent anbot.

Auf diese Weise entschied sich der amerikanische Mischkonzern, die Vereinbarung zu kündigen. Der Betreiber bediente seinen Verkehr jedoch weiterhin, laut ihm zum „Nutzen der Verbraucher und der Gesellschaft im Allgemeinen“. Hätte er dies nicht getan, hätte er seinen Kunden den Zugriff auf WhatsApp, Instagram oder Facebook verwehrt, sodass er keine andere Möglichkeit hatte, wettbewerbsfähig zu bleiben.

Aus diesem Grund entschied sich Telekom, sie zu verklagen. Meta behauptete, dass der Betreiber die Kontrolle über den Verkehr habe und die Verhandlung daher nicht fair gewesen sei, aber die Gerichte bestätigten, dass der von Metas Plattformen generierte Verkehr äußerst beliebt sei und daher keine Überlegenheit bestehe. Er wies darauf hin, dass die beiden voneinander abhängig seien, was sie dazu zwinge, einander zu verstehen. Schließlich muss Meta laut Expansión 20 Millionen Euro für den von ihm generierten Verkehr zahlen.

Die Betreiber beschweren sich seit Jahren über die Situation. Ihrer Meinung nach sind die Technologiegiganten nicht finanziell für den von ihnen erzeugten Datenverkehr verantwortlich. Aus diesem Grund fordern sie einen fairen Beitrag (fairen Anteil). Für die Betreiber ist es von entscheidender Bedeutung, den Datenverkehr von Plattformen wie WhatsApp oder Instagram aufrechtzuerhalten, denn wer würde ein Mobilfunknetz beauftragen, auf dem diese Dienste nicht zugänglich sind? Dieses Urteil bedeutet keine hohe Geldstrafe, aber es stellt einen Präzedenzfall dar.

Mit Informationen von Die Avantgarde

Mathis Weiß

"Food-Nerd. Stolzer Speck-Experte. Alkohol-Junkie. Ärgerlich bescheidener Problemlöser. Zertifizierter Bier-Guru."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert