Der deutsche Botschafter in Russland wird nicht an Putins Amtseinführung teilnehmen. Auf dem Weg nach Berlin

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Nach Angaben Berlins soll Moskau in den letzten zwei Jahren Cyberangriffe auf deutsche Rüstungs- und Luftfahrtunternehmen verübt haben. Gleichzeitig sollte der Kreml auch die regierenden Sozialdemokraten ausspionieren, schreibt Reuters-Agentur. Aus diesem Grund zog Deutschland seinen Botschafter aus Russland ab. „Der Außenminister hat Botschafter Alexander Graf Lambsdorff zu Beratungen nach Berlin zurückgerufen“, sagte ein Sprecher des deutschen Außenministeriums am Montag.

Deutschland hat die Cyberspionagekampagne der Gruppe APT28 zugeschrieben, die mit dem Moskauer Militärgeheimdienst GRU verbunden ist. Die APT28-Gruppe – auch bekannt als „Fancy Bear“ – nutzte nach Angaben deutscher Behörden einen „Fehler“ in Microsoft Outlook aus, um Zugriff auf E-Mail-Konten zu erhalten.

Lambsdorff werde eine Woche in Berlin bleiben, bevor er nach Moskau zurückkehrte, fügte der Sprecher hinzu. Deutschland wird daher bei der Amtseinführung des russischen Präsidenten Wladimir Putin für seine nächste sechsjährige Amtszeit am Dienstag nicht vertreten sein. Nicht einmal ein tschechischer Diplomat nimmt an Putins Amtseinführung teil. Beispielsweise wird Frankreich bei der Zeremonie durch seinen Botschafter vertreten sein.

Seit der Invasion Moskaus in der Ukraine im Jahr 2022 und im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament wächst in Europa die Besorgnis über mutmaßliche Angriffe russischer Hacker und Spione. Cyberangriffe haben auch andere Länder betroffen, darunter die Tschechische Republik, Litauen, Polen, die Slowakei und Schweden.

Marten Eichel

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