Baden-Württemberg – Willkommen im Genussland

Grundlage ist ein mildes Klima

Das milde Klima hier, das den Obstanbau außerordentlich begünstigt, macht das Bundesland Baden-Württemberg zum größten Obstproduzenten Deutschlands. Das wussten schon die alten Römer zu schätzen, die hier in der Antike Weinreben anbauten. Neben Obst bringt der hiesige Boden auch verschiedene Gemüsesorten hervor und auf den saftigen Weiden wird reichlich Vieh gehalten. All diese Faktoren spiegeln sich natürlich in der Küche der Bewohner Südwestdeutschlands wider. Ein weiterer Einfluss folgt aus der geografischen Lage, nämlich der der französischen Küche.

Foto: DZT, R. Brunner

Konstanz am Bodensee

Der Bodensee liegt im Süden Baden-Württembergs. Neben der wirklich schönen Natur kann man hier auch zwei UNESCO-Welterbestätten besuchen. Konstanz, das in diesem Jahr das 600-jährige Jubiläum des Konzils feiert, und auch die Insel Reichenau, die wegen ihrer alten Klöster auf der Welterbeliste steht.

Kleine Mönche

Auch die baden-württembergischen Spezialitäten variieren je nach Region – in Schwaben kochen die Einheimischen meist etwas anderes als in Baden. Ein typisch schwäbisches Gericht sind die sogenannten Maultaschen. Man sagt, sie seien von Mönchen erfunden worden, als sie das Fleischverbot während der Fastenzeit umgehen wollten. Es handelt sich dabei um Teigtaschen, in denen sich eine Fleischfüllung verbirgt, die entweder in Brühe gekocht und sofort serviert oder mit Zwiebeln gebraten werden.

Foto: Hampp Verlag

Überraschungstüten

Das Kloster Maulbronn liegt unweit von Stuttgart und zählt ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es handelt sich um ein ehemaliges Zisterzienserkloster, dessen Geschichte fast 900 Jahre zurückreicht. Möglicherweise wurden hier die ersten gefüllten Beutel hergestellt.

Spätzle in allen Varianten und Düften des Schwarzwalds

Eine der bekanntesten Spezialitäten sind Spätzle – auch anderswo in Deutschland sind sie in verschiedenen Varianten beliebt. Mehl-Eierteigstücke werden einfach ins kochende Wasser geworfen. Anschließend werden sie entweder als Beilage zu Soße und Fleisch oder mit Käse wie Kässpätzle serviert. Die Verwendungsmöglichkeiten sind wirklich vielfältig.

Foto: Hampp Verlag

Käsespieße

Nicht zu vergessen ist auch der beliebte Schwarzwälder Schinken – ein traditioneller Trockenschinken, der vor dem Trocknen gesalzen und mit Knoblauch, Koriander und Pfeffer gewürzt wird. Anschließend wird er in speziellen Räucheröfen kalt geräuchert, wodurch echter Schwarzwälder Schinken eine Note von frischem Tannen- und Fichtenholz aus dem Schwarzwald erhält.

Der Schwarzwald ist zweifellos ein Paradies für Radfahrer. Er ist durchzogen von Hunderten von Radwegen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Themen. Aber wenn Ihnen eine gemütliche Radtour auf einem glatten Weg nicht reicht, glauben Sie mir, Sie werden im Schwarzwald trotzdem Ihren Weg finden. Für Liebhaber des Offroad-Fahrens und für Mutige, die keine Angst vor Hindernissen haben und gerne akrobatische Tricks ausprobieren, gibt es spezielle Trails und natürliche Bikeparks mitten im Wald. So reagieren die Einheimischen auf die immer größer werdende Popularität des Extremradfahrens.

Universalnudeln

Man kann sagen, dass man in Baden-Württemberg in der Lage ist, Nudeln aller Art und in jeder beliebigen Art und Weise zuzubereiten. Wenn man auf der Speisekarte auf den Begriff Schupfnudeln stößt, dann erwarten einen längliche Teigstücke, die entweder in Butter gebraten mit Speck und Zwiebeln und mit Sauerkraut als Beilage oder mit Zimt und Zucker gesüßt oder in einer anderen Art und Weise oder als Beilage zu Fleisch und Soße zubereitet werden.

Foto: Hampp Verlag

Nudeln mit Kraut und Wurst

Ursprünglich waren sie während des Dreißigjährigen Krieges die Speise der Höflinge und Soldaten. Heute sind sie ein fester Bestandteil der Ernährung der Bewohner Süddeutschlands. Und wie in Deutschland üblich, variiert auch hier die Art und Weise, wie sie verwendet werden, je nach den einzelnen zeitgenössischen und historischen Regionen.

Ein süßes Symbol der deutschen Küche

Wenn es um Süßigkeiten geht, ist das Wahrzeichen Baden-Württembergs eindeutig die Schwarzwälder Kirschtorte. Diese Sahnetorte mit Sauerkirschen und Schokoladenstückchen verbreitete sich in den 1930er Jahren in ganz Deutschland und wurde dort so beliebt, dass sie weltweit als typisch deutscher Kuchen gilt. Alle zwei Jahre findet in Todtnauberg sogar das Kirschtortenfestival statt, bei dem Amateure und Profis um die beste Torte konkurrieren.

Foto: Hampp Verlag

Schokoladen-Kirsch-Delikatesse

Ein Weingut mit langer Tradition

Wie bereits erwähnt, stößt man in Baden-Württemberg auch auf berühmte Weinbaugebiete, deren Produkte hoch geschätzt werden. Insgesamt 500 bis 600 davon stammen aus den Regionen Tauberfranken, Kraichgau, Kaiserstuhl, Breisgau, Tuniberg oder aus dem Gebiet der sogenannten Badischen Bergstraße, wo auf einer Gesamtfläche von über 16 Tausend Hektar Weinreben angebaut werden. Es handelt sich um das viertgrößte Weinbaugebiet Deutschlands. Typisch für Württemberg sind die Rebsorten Trollinger und Schillerwein.

Foto: DZT

Weinberge in Baden-Württemberg

Die Badische Weinstraße ist eine 160 km lange Route, die sich von der Stadt Baden-Baden durch den Schwarzwald bis nach Weil am Rhein schlängelt. Sie können sie entweder mit dem Auto oder mit dem Fahrrad durchqueren oder die ebenfalls dazu gehörenden Fußwege nutzen. Sie können die örtliche Dorfarchitektur mit typischen Fachwerkhäusern, vielen kleinen Kirchen und vor allem die romantische Landschaft mit Weinbergen bewundern, deren Besitzer meist auch gemütliche Restaurants mit Weinkellern betreiben – eine ideale Möglichkeit, die regionale Küche kennenzulernen. In diesem Jahr feiert die Badische Weinstraße außerdem ihr 60-jähriges Jubiläum – im Rahmen ihres 60-jährigen Jubiläums nehmen alle örtlichen Winzer an verschiedenen Veranstaltungen teil, von Weinproben über spezielle Führungen und Exkursionen bis hin zu Weinfesten.

Ohne Bier geht es nicht

Doch auch Bierkenner kommen nicht zu kurz. Lokale Brauereien und Biermarken werden nicht nur von Laien, sondern auch von Experten geschätzt. So erhielt die Fürstenberg-Brauerei 2008 die höchste deutsche Auszeichnung, den „Bundesehrenpreis für Bier“.

Foto: DZT, Andrew Cowin

Heidelberg – Romantik am Neckar

Im Jahr 2012 belegte Heidelberg den ersten Platz unter den TOP 100 Attraktionen für ausländische Touristen in Deutschland. Und das ist kein Zufall – nicht nur der Fluss Neckar, sondern auch das örtliche Schloss und die alte Brücke verleihen der Stadt eine romantische Atmosphäre. Darüber hinaus ist die Stadt auch voller gastfreundlicher Kneipen und Restaurants, in denen Sie einige der lokalen Spezialitäten probieren können.

Land der Michelin-Sterne

Auszeichnungen gewinnen nicht nur Brauereien, sondern vor allem Restaurants. Interessant ist, dass Baden-Württemberg das Bundesland mit den meisten mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Betrieben ist. Allein im Jahr 2007 wurden über fünfzig verliehen. Kein Wunder also, dass man den besten deutschen Koch Harald Wohlfahrt in Baden-Württemberg in seinem Restaurant Schwarzwaldstube in Baiersbronn treffen kann.

Reisetipps

Stuttgart – die wunderschöne Metropole und Hauptstadt Baden-Württembergs lädt zu einem Besuch des dortigen Schlosses, der malerischen Weinberge, die die Stadt umgeben, und Autoliebhaber in zwei einzigartige Museen ein – das Porsche-Museum und das Mercedes-Benz-Museum. Am 15. März findet zudem eine lange Museumsnacht statt, die Sie beispielsweise mit vorteilhaften 1+1-Tickets von Eurolines besuchen können.

Europa-Park – einer der beliebtesten Freizeitparks liegt nahe der Stadt Rust in Baden-Württemberg und bietet ein einmaliges Erlebnis für Jung und Alt. Selbst diejenigen, die behaupten, solche Attraktionen seien nichts für sie, kehren völlig begeistert aus dem Europa-Park zurück und freuen sich auf ihren nächsten Besuch.

Marten Eichel

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