Seit 2018 sei die reale Arbeitsproduktivität im Maschinenbau und in den anderen Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes nahezu konstant geblieben und wachse jährlich nur noch um 0,4 Prozent, sagte IW-Direktor Michael Hüther aus Köln.
Allerdings könne die Branche von der generativen KI beträchtliche Gewinne einfahren und ihre Produktivitätsvorteile auf den globalen Märkten sichern, sagte der Experte auf Grundlage der Ergebnisse einer neuen Umfrage.
Gleichzeitig warnte die von Google in Auftrag gegebene Umfrage, dass sich insbesondere Akademiker und Büroangestellte auf erhebliche Störungen ihrer Arbeit durch KI einstellen müssten.
Im verarbeitenden Gewerbe dürften rund 600.000 Arbeitnehmer von der möglichen Verbreitung der neuen Technologie betroffen sein, weitere 4,1 Millionen Arbeitnehmer könnten von der leistungsunterstützenden Nutzung von KI profitieren, etwa bei der Optimierung von Programmcodes oder als Ideengeber bei der Produktgestaltung.
Der Diagnose zufolge wird KI bei traditionellen industriellen Aufgaben, etwa bei der Reparatur oder Wartung von Maschinen, seltener zum Einsatz kommen.
Etwa 3,3 Millionen Arbeitsplätze seien mithilfe von KI nur schwer oder gar nicht zu automatisieren, das entspräche etwa 41 Prozent aller Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe, hieß es aus der Quelle.
Heute nutzen mehr als 50 Prozent der Industrieunternehmen in Deutschland KI – deutlich mehr als der bundesweite Durchschnitt von 17 Prozent.
Das verarbeitende Gewerbe ist mit fast acht Millionen Beschäftigten und einer jährlichen Wertschöpfung von 781 Milliarden Dollar eines der bedeutendsten des Landes, so das IW.
Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Dienstag wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 kaum um 0,2 Prozent wachsen.
Laut IWF wird das prognostizierte BIP-Wachstum in diesem Jahr das schwächste aller G7-Industrienationen sein.
Begründet wurde die Prognose der Bank mit einer anhaltend schwachen Verbraucherstimmung sowie strukturellen Problemen wie einem Rückgang der Erwerbsbevölkerung und Investitionshemmnissen.
ro/mjm
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