Volkswagen strebt den Ausbau der Elektrifizierung in Brasilien an und zielt auf Ethanol als alternativen Kraftstoff für den Export in Schwellenländer ab, wo die Umstellung länger dauern wird.
Die brasilianische Niederlassung des deutschen Autoherstellers, die die Wolfsburger Zentrale durch ihren Präsidenten Pablo Di Si überzeugte, machte ihren Plan, einen nationalen Flex-Hybrid zu schaffen, nicht näher.
Obwohl der Plan breiter angelegt ist, angefangen bei saubereren Motoren bis hin zu Brennstoffzellen, die Ethanol verwenden, ist bekannt, dass es irgendwie zu einer Hybridisierung kommen wird.
Eine der Optionen, die VW hier in Betracht ziehen kann, ist der Mikrohybrid, auch bekannt als MHEV. Bei der deutschen Marke existiert diese Technologie in Brasilien nicht, ist aber in Europa zu einer Option geworden.
Dort hat der Golf eine Motorversion namens „Eco“, die ein Bordnetz von 48 Volt und eine „Segel“-Funktion erhält. Es ähnelt dem, was Kia Stonic in Brasilien anbietet.
Das EA211 1.0 TSI-Triebwerk verwendet einen elektrischen Hilfsmotor, der als Lichtmaschine und Hauptstarter fungiert, während der herkömmliche Anlasser für die Kaltzündung verwendet wird.
Mit einer 0,3 kW starken Batterie liefert Volkswagens MHEV-System auf dem 1,0 e-TSI 110 PS und 17,5 kgfm, diese Leistung lässt sich mit Einsatz des Hilfs-Elektromotors allerdings begrenzt steigern.
Das MHEV-System von VW schaltet den Motor kurz vor dem Stoppen und nach Beginn der Bewegung ab, indem es die „Kerze“-Funktion nutzt, um das Siebengang-DSG-Getriebe in die Neutralstellung zu bringen.
Außerdem wird der Motor beim Verzögern abgeschaltet, was den Verbrauch senkt. Da es sich um eine in Deutschland bereits eingesetzte Technologie handelt, könnte das MHEV auch hier zum Einsatz kommen.
Das MHEV kostet viel weniger als ein herkömmliches Hybridsystem (keine externe Aufladung) und kann in MQB-AO-basierten Autos eingeführt werden, was die Kosten pro Volumen senkt und die Elektrifizierung erhöht.
Der EA211 1.0 TSI-Motor ist national und seine Verwendung mit Ethanol würde dazu beitragen, viele CO2-Emissionen zu reduzieren. Außen nutzt der Golf 1.5 e-TSI dieselbe Technik, die hier in diesem Fall beim 1.4 e-TSI zum Einsatz kommt.
Damit kann VW anstelle eines Flex-Hybrids wie dem Corolla eine günstigere Alternative bieten und den sogenannten „Jabuticaba“-Export generieren, den Pablo Di Si zu diesem Thema erwähnte.
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