Deutsche Studie: Schon eine fettreiche Mahlzeit stellt die Leber auf die Probe

Ein Abendessen, das zu reich an gesättigten Fetten ist, reicht aus, um eine Kettenreaktion auszulösen, die die Leber (und die Gesundheit) schädigt. Dies geht aus einer Studie von Michael Roden von der Diabetes-Zentrum Düsseldorfin Deutschland und erschienen im Zeitschrift für klinische UntersuchungenDie Forscher führten ein Experiment mit zwei Gruppen von Mäusen und 14 gesunden Menschen durch, wobei sie einen „Bolus“ Palmöl (eine Art große Pille, die ein übermäßig schweres Abendessen simuliert) verwendeten und die Auswirkungen beobachteten: Ansammlung von Lipiden in der Leber, Stoffwechselveränderungen und Insulinresistenz.

Fettleber

Mehrere Studien haben gezeigt, dass eine Ernährung mit zu viel gesättigtem Fett (wie es in Butter, Palmöl und anderen Pflanzenölen sowie verarbeitetem Fleisch enthalten ist) eine Lebererkrankung namens Steatose (oder „Fettleber“) verursacht, die durch Stoffwechselstörungen sowie Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes gekennzeichnet ist. Steatose kann auf lange Sicht zu irreversiblen Leberschäden führen. Bisher hatte jedoch keine Studie untersucht, wie lange es dauert, bis dieser Ernährungsstil beginnt, Schäden zu verursachen. Die deutschen Forscher analysierten das Vorhandensein verschiedener Indikatoren für Stoffwechsel- und Leberveränderungen und beobachteten bei den Teilnehmern Anzeichen von Insulinresistenz, Fettansammlung und Produktion von Glukose (Zucker) in der Leber sowie erhöhte Triglyceride. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Aufnahme gesättigter Fette unmittelbare Auswirkungen auf die Stoffwechselfunktion hat. Einige Punkte müssen jedoch noch geklärt werden: zum Beispiel, ob diese Veränderungen vorübergehend oder irreversibel sind und ob Fettbolus unterschiedlicher Art unterschiedliche Auswirkungen haben.


25. Januar 2017 (bearbeitet 25. Januar 2017 | 20:16)

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Elisabeth Derichs

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