Laut Umfrageergebnissen des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap haben die Christdemokraten CDU/CSU die Europawahlen in Deutschland gewonnen, berichtet die „Deutsche Welle“. Die Heimatpartei von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erhielt 29,6 Prozent der Stimmen.

Auf dem zweiten Platz, wenn auch mit einem deutlich niedrigeren Ergebnis, landete die rechtsgerichtete Alternative für Deutschland. Die AfD erhielt 16,3 Prozent der Stimmen.

Warnung an Olaf Scholz

Die vorläufigen Ergebnisse scheinen eine „gelbe Karte“ für Bundeskanzler Olaf Scholz und die gesamte Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP zu sein. Sie gewannen jeweils: die SPD 14,1 Prozent der Stimmen, die Grünen 12,1 Prozent der Stimmen, die FDP 4,9 Prozent der Stimmen.

Bei den linken Gruppierungen siegte das Anfang des Jahres gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 5,7 Prozent der Stimmen. Die Linkspartei erhielt 2,8 Prozent der Stimmen.

Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zu früheren Wahlen gestiegen. Den Ergebnissen der Nachwahlbefragung zufolge nahmen 64 % der Wahlberechtigten an der Abstimmung teil. Zum Vergleich: 2019 lag sie bei 61,4 % und 2014 bei 48,12 %.

Deutschlands bedeutende Macht in der Europäischen Union

Das Wahlergebnis in Deutschland ist entscheidend für die Zukunft der Europäischen Union. Unser westlicher Nachbar verfügt von allen Mitgliedsstaaten über die meisten Sitze – 96. Dies ist zugleich die maximal mögliche Anzahl an Sitzen für ein Land.

Die Anzahl der Sitze eines Landes im Europäischen Parlament hängt von seiner Bevölkerungszahl ab. So liegt Frankreich mit 81 Sitzen auf Platz zwei, Italien mit 76 Sitzen auf Platz drei und Spanien mit 61 Sitzen auf Platz vier. Polen liegt mit 53 Sitzen auf Platz fünf der Rangliste.

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