Prost? Mykotoxinforschung beruhigt Bierliebhaber

Mykotoxine aus dem Getreide, aus dem Bier hergestellt wird, finden sich oft auch im fertigen Produkt. Mit welchen gesundheitlichen Auswirkungen? Eine deutsche öffentliche Studie, deren Ergebnisse vorliegen, schafft Klarheit

Braumalz und Bier gehören in Deutschland zu den beliebtesten Getränken und werden zu jeder Gelegenheit genossen. In den schäumenden deutschen (und vermutlich auch in den italienischen) Krügen sorgt jedoch das mögliche Vorhandensein unerwünschter Stoffe wie Mykotoxine für Diskussionen. Zu diesem Schluss kommt das CVUA Sigmaringen nach einerTiefenanalyse seit 2015, insgesamt 271 Malzproben für Bier, Bier und Erfrischungsgetränke auf Malzbasis.

Was sind Mykotoxine?

Mykotoxine sind Stoffe, die von verschiedenen Schimmelpilzarten produziert werden und bereits in geringen Mengen für Mensch und Tier giftig sein können. Diese Toxine können Getreide während des Wachstums auf dem Feld oder während der Verarbeitung und Lagerung verunreinigen. Zu den wichtigsten analysierten Mykotoxinen zählen Aflatoxine, Ochratoxin A (OTA) und die Toxine vonalternaria wie Alternariol (AOH) und Tenuazonsäure (TEA).

Ergebnisse der Untersuchungen

Seit 2015 hat das CVUA Sigmaringen 123 Malzproben, 136 Bierproben und 12 malzbasierte Erfrischungsgetränkeproben untersucht. Über die die Hälfte der Proben von Malz enthaltene Mykotoxinewobei T-2, HT-2, DON und TEA am häufigsten waren. Allerdings überschritten nur 1,6 % der Proben die maximalen OTA-Grenzwerte. Im Vergleich dazu enthielten etwa 10 % der Bierproben Mykotoxine in nachweisbaren Mengen, überwiegend in Form von TEA.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Mykotoxine wie DON, T-2 und HT-2 können Symptome wie Erbrechen, Magen-Darm-Probleme und Appetitlosigkeit verursachen und in schwereren Fällen das Immunsystem und das blutbildende System beeinträchtigen. Zearalenon kann, ähnlich wie das Sexualhormon Estradiol, in die hormonellen Prozesse des Körpers eingreifen.

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Vorschriften und Lebensmittelsicherheit

Die Europäische Union, die vor kurzem die Höchstmengen für Nudeln und Weizen geändert hat, hat Höchstgrenzen für einige Mykotoxine in Getreide, das zur Malzherstellung verwendet wird. für Bier gibt es noch keine spezifischen GrenzwerteAus diesem Grund sind die vom CVUA Sigmaringen durchgeführten Analysen wichtig, um nützliche Daten für die Festlegung von Höchstgrenzen auf europäischer Ebene zu sammeln und so eine größere Sicherheit für die Verbraucher zu gewährleisten.

Prüfungen fortsetzen

Obwohl einige Malz- und Bierproben Mykotoxine enthalten, sind die nachgewiesenen Werte im Allgemeinen gering, so die Schlussfolgerung der deutschen Experten. Der Brauprozess, bei dem das Bier mit Wasser verdünnt wird, trägt dazu bei, die Konzentration dieser Stoffe weiter zu verringern. Sie weisen jedoch darauf hin, dass es wichtig sei, diese Produkte weiterhin regelmäßig zu überwachen, um die Gesundheit der Verbraucher zu gewährleisten.

Elisabeth Derichs

"Food-Nerd. Amateur-Problemlöser. Beeraholic. Neigt zu Apathieanfällen."

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