Möglich ist diese Situation durch die Koalitionsvereinbarung zwischen den drei regierenden Parteien SPD, Grüne und FDP. Demnach können die Grünen einen Kandidaten für eine andere Spitzenposition nominieren, wenn der Präsident der Europäischen Kommission „nicht aus Deutschland kommt“.
Nach Angaben mehrerer deutscher Regierungsvertreter und Europaabgeordneter Auf der Shortlist stehen zwei Politiker: Franziska Brantner und Sven Giegold. Sie sind beide Staatssekretäre im deutschen Wirtschaftsministerium, das von Robert Habeck, dem Vorsitzenden der Grünen und deutschen Vizekanzler, geleitet wird.
Als wahrscheinlichste Kandidatin für den Kommissarsposten gilt Franziska Brantner, die im Wirtschaftsministerium für EU- und Handelspolitik zuständig ist. Sven Giegold gilt als rechte Hand Habecks und konzentriert sich auf die Mittelstandspolitik.
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Die endgültige Entscheidung darüber, welcher Kandidat eine mögliche Nominierung erhält, wird von der Parteiführung der Grünen getroffen. Zu den möglichen Positionen in der Kommission, die die Grünen anstreben, zählen die Kontrolle des EU-Haushalts, der Energiepolitik und sogar der Außenpolitik.
Eine Kandidatur der amtierenden deutschen Außenministerin Annalena Baerbock oder des Grünen-Vorsitzenden Robert Habeck für dieses Amt gilt als unwahrscheinlich. Auch Terry Reintke, Spitzenkandidat der Grünen bei der Europawahl, kommt nicht in Frage.
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