In Deutschland wird nach den Silvesternachrichten erneut über das Verbot von Feuerwerkskörpern diskutiert

Nach den Anschlägen in der Silvesternacht auf Polizisten und Feuerwehrleute, bei denen allein in Berlin 33 Menschen verletzt wurden, fordern Polizeigewerkschaften und einige Politiker ein deutsches Verkaufs- und Verwendungsverbot für Feuerwerkskörper.

In der deutschen Hauptstadt kam es während der Neujahrsfeierlichkeiten zu mehreren Dutzend Angriffen mit Pyrotechnik und anderen Gegenständen auf die einschreitenden Polizisten und Feuerwehrleute. 18 Polizeibeamte und 15 Feuerwehrleute wurden verletzt, einer davon erlitt schwere Verbrennungen. Ein Feuerwehrauto wurde schwer beschädigt, über 100 Menschen wurden festgenommen.

Forderungen nach Maßnahmen zur Verhinderung der Wiederholung ähnlicher Vorfälle ließen nicht lange auf sich warten. „Ich halte es für unumgänglich, angesichts der 33 verletzten Kollegen allein in der Silvesternacht in der Hauptstadt ein flächendeckendes Feuerwerksverbot zu verhängen. Das hängt natürlich mit dem Verkaufsverbot für Pyrotechnik zusammen“, so die Polizei Gewerkschaftssprecher Benjamin Jendro. Ihm zufolge dürfe die Politik nicht bis Ende dieses Jahres warten, sondern dem Verbot bereits zu Beginn zustimmen.

Das äußerte sich auch Berlins Kulturstadtrat Klaus Lederer heute Morgen im RBB-Inforadio. Ihm zufolge soll das Verbot in ganz Deutschland gelten. Ähnliche Maßnahmen werden seit einigen Jahren aus Gründen des Luftschutzes von einigen Umweltschutzorganisationen gefordert, denen zufolge Feuerwerkskörper diese stark verschmutzen.

Berlins Oberbürgermeisterin Franziska Giffey hat angedeutet, dass sie in der deutschen Hauptstadt zumindest die Zonen ausbauen will, in denen der Einsatz von Feuerwerkskörpern verboten ist. „Es schadet unserer Stadt, verursacht Angst und Schrecken und hat nichts mit der Feier des neuen Jahres zu tun“, schrieb sie über die Gewalt an Silvester.

Nach Aussagen anderer Politiker ist die Umsetzung eines bundesweiten Feuerwerksverbots jedoch unwahrscheinlich. Die oppositionellen Christdemokraten (CDU) und die regierenden Freien Demokraten (FDP) waren dagegen. Ihnen zufolge reicht eine Maßnahme aus, dank der Städte bereits jetzt das Feuerwerk und das Werfen von Böllern mancherorts verbieten können. Laut Thorsten Frei von der CDU dürfe das Verhalten von „Kriminellen“ nicht zu einem generellen Verbot friedlich feiernder Menschen führen.

Marten Eichel

"Fernsehliebhaber. Musik-Ninja. Amateur-Reisefanatiker. Speck-Fan. Freundlicher Essens-Evangelist. Freiberuflicher Organisator. Zertifizierter Twitter-Fanatiker."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert