Milchprodukten in Deutschland drohen Einschränkungen. Die Tschechische Republik leidet unter dem gleichen Problem

Fettleibigkeit bei Kindern ist nicht nur in europäischen Ländern ein wachsendes Problem. Aus diesem Grund wird in Deutschland ein Gesetz vorbereitet, das ein Verbot der Werbung für ausgewählte Lebensmittel vorsieht, die zu Übergewicht beitragen. Schokolade oder Chips werden wahrscheinlich niemanden überraschen, aber der örtliche Minister für Ernährung und Landwirtschaft hat weitere Milchprodukte auf die Liste gesetzt, wofür er Kritik erntet. Die Tschechische Republik ist auch von der zunehmenden Entwicklung von Fettleibigkeit bei Kindern beunruhigt. Und auch einige Milchprodukte tragen dazu bei. Laut Minister Vlastimil Válk (TOP 09) wird das Thema Ernährung auf gesamteuropäischer Ebene behandelt.

Ein Glas Milch, Hüttenkäse-Joghurt oder Käse – Produkte, über die sich nur wenige Menschen im Fernsehen oder auf einer Werbetafel am Straßenrand empören würden. In Deutschland könnte die Werbung für diese Lebensmittel jedoch bald verboten werden. Der Vorschlag stammt aus der Feder des Ministers für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, dessen Abteilung ein Gesetz vorbereitet, das Werbung für ungesunde Lebensmittel verbietet, die sich auf Kinder auswirken könnten.

Die Zeitung kam mit der Information Bild, die sich speziell auf Milchprodukte konzentrierte und darauf aufmerksam machte, dass selbst reinweißer Joghurt nicht in der Werbung erscheinen sollte. Mit Ausnahme der fettarmen Variante zielt das Gesetz darauf ab, die Werbung für nicht nur fetthaltige Lebensmittel einzuschränken.

Laut Deutsch Geschäftseingeweihter Der Ministervorschlag enthält auch eine Tabelle mit einer Liste von Lebensmitteln (siehe unten), für die die zulässigen Höchstwerte an Fett, Zucker, Salz und anderen Süßungsmitteln festgelegt sind. Enthält das jeweilige Produkt eine höhere Menge, dürfe es nach Angaben des Ministers nicht in der Werbung beworben werden.

Wenn wir uns diese Tabelle ansehen, sehen wir, dass in vielen Fällen der zulässige Wert Null ist. Dabei handelt es sich meist um zugesetzten Zucker und Süßstoffe, die das Produkt gar nicht enthalten darf, wenn das Unternehmen dafür werben möchte.

Empfohlene maximale Lebensmittelwerte

Empfohlene maximale Lebensmittelwerte | Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Özdemirs Vorschlag stieß in Deutschland beispielsweise auf Kritik von Landwirten. Der Vorsitzende ihrer Gewerkschaft, Joachim Rukwied, sagte gegenüber Bild: „Milch, Käse, Joghurt oder Hüttenkäse gehören zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Es ist lächerlich, diese wertvollen Lebensmittel in das Verbot aufzunehmen.“

„Leider will das Ministerium viele Produkte, die zu einer guten Ernährung gehören, verbieten. Werbung für Erdbeerjoghurt soll verboten werden, auch wenn Fruchtjoghurt oft die einzige Möglichkeit ist, Kinder zum Joghurtessen zu bewegen. Das Verbot gilt auch für gängige Käsesorten.“ B. Edamer, Volljoghurt und Butter. Das ist inakzeptabel“, sagte der Präsident des Verbandes der Milchwirtschaft, Eckhard Heuse.

Fett in Ordnung

Wenn das Ministerium den Vorschlag umsetzt, würde Werbung für Produkte, die nicht den Standards entsprechen, von Fernsehbildschirmen, Radiosendungen, sozialen Medien (einschließlich Influencer-Streams), Werbetafeln in der Nähe von Schulen und anderen Orten verschwinden.

Im Rundfunkfernsehen könnten diese Werbespots nur in den Nachtstunden geschaltet werden, wenn Kinder nicht zuschauen und daher nicht beeinträchtigt werden könnten. Bei Verstößen gegen dieses Verbot drohen Unternehmen Bußgelder in Höhe von 30.000 Euro, also mehr als 700.000 Kronen.

Aufklärung sei nötig, sagt der Arzt

Man kann nicht sagen, dass Milchprodukte insgesamt schädlich für Kinder sind. Es kommt auf die einzelnen Produkte an, sagt Kateřina Bernaříková, Kinderärztin und Leiterin des Křetíner Kinderkrankenhauses für übergewichtige und fettleibige Kinder. „Sie müssen auf dem Etikett nachsehen, wie hoch der Proteingehalt, der Fettgehalt und der Zuckergehalt sind“, sagte sie der Redaktion von TN.cz.

Ihrer Meinung nach ist es auf jeden Fall angebracht, das Bewusstsein für das Risiko zu schärfen. Eltern können ihren Kindern getrost Produkte geben, die nicht als gesund gelten. „Wir sehen Werbung, in der betont wird, dass Milch enthalten ist, aber wenn wir uns den Inhalt der Produkte ansehen, ist nicht viel Eiweiß enthalten, sondern im Gegenteil Zutaten, die für das Kind überhaupt nicht gut sind“, sagt sie erklärt.

Käseprodukte seien zum Beispiel gut, doch die Menschen wüssten oft nicht, welches Produkt hochwertig sei und die einzelnen Begriffe vermengten sich. „Sie denken, dass sie dem Kind etwas Gutes tun, wenn sie ihm zum Beispiel einen Snack geben, aber wir wissen, dass es nur ein Snack ist und nicht viel Protein drin ist“, fügte der Arzt hinzu. Daher sei es ihrer Meinung nach angebracht, das Bewusstsein zu schärfen. „Der Verzehr von Milchprodukten ist sehr verbreitet, daher ist die Debatte durchaus sinnvoll“, fügte sie hinzu.

​Kinderärzte beobachten derzeit Übergewicht bereits bei sehr kleinen Kindern, z. B. im Kleinkindalter. Das Problem besteht nicht nur in der Tschechischen Republik und in Deutschland, sondern im Grunde haben alle entwickelten Länder damit zu kämpfen. Gesundheitsminister Vlastimil Válek (TOP 09) gab bekannt, dass das Thema auf transnationaler Ebene behandelt wird. „Eine europaweite Veranstaltung ist in Vorbereitung, bei der es um Nährwert und Lebensmittelkennzeichnung geht“, betonte er.

Auch bei Erwachsenen nimmt Fettleibigkeit zu. In der Tschechischen Republik steigt die Zahl der Menschen, die 200 Kilogramm oder mehr wiegen:

TN.cz

Marten Eichel

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