Spreewald: Land der Traditionen und Kanäle im Winter

Eine Landschaft aus Ruhe und Wasserkanälen

Der Spreewald wird oft das grüne Venedig genannt, da sich die Spree im Spreewald in unzählige Seitenarme aufspaltet, die sich wie ein dichtes Netz kleiner Kanäle durch den Wald schlängeln. Der Spreewald ist ein Ort der Ruhe und Stille mit dichten Wäldern, weiten Wiesen und sanften Hügeln. Viele seltene Pflanzen- und Tierarten haben hier ihr Zuhause. Aufgrund seiner Einzigartigkeit wurde der Spreewald 1991 sogar als Biosphärenreservat in die UNESCO-Liste aufgenommen.

Dass im Spreewald, genau wie im italienischen Venedig, das meistgenutzte Fortbewegungsmittel das Boot ist, dürfte wohl niemanden überraschen. Sogar Feuerwehrleute und Postboten nutzen es noch heute.

Die Spreewaldwasserkanäle sind ohne Zweifel der Inbegriff einzigartiger Wasserhandwerkskunst. Für den Bau eines typischen Spreewaldkanals, der anschließend mindestens 30 Jahre hielt, benötigte der geschickteste Handwerker 8 Tage. Im Freilichtmuseum im Dorf Lehde erfahren Sie mehr über diese erstaunliche Kunst, ohne die das 1.500 Kilometer lange Wasserlabyrinth kaum funktionieren könnte.

Foto: TMB-Fotoarchiv/Regina Zibell

Freilichtmuseum im Dorf Lehde

Spreewald per Boot nicht nur im Frühling und Sommer

Der Spreewald ist ein idealer Ort für eine romantische Bootsfahrt und zum Genießen der umliegenden Landschaft nicht nur in der wärmeren Jahreszeit, sondern auch im Winter. Das verleiht dieser Gegend einen besonderen Charme. Winterbootsfahrten erfreuen sich bei Besuchern immer größerer Beliebtheit. Dabei haben die Kreuzfahrtteilnehmer die Möglichkeit, die umliegende schneebedeckte Winterlandschaft zu genießen und, eingehüllt in eine warme Decke, heißes Bier, Grog oder Tee zu trinken. Die Fahrten finden von Anfang November bis Ende März statt.

Foto: TMB-Fotoarchiv//Andreas Tauber

Die Schlittschuhläufer machen sich auf den Weg zur gefrorenen Oberfläche des Wasserkanals

Tipp: Auch das Angebot an verschiedenen Bootsfahrten ist im Winter sehr vielfältig. Zur Auswahl stehen unter anderem eine Bootsfahrt mit brennendem Kamin, gutem Wein und einem dreigängigen Fischmenü, mit Grillbuffet oder eine Winterfahrt unter dem Sternenhimmel für diejenigen, die den Nachthimmel gerne in aller Stille beobachten. Bei einer der Fahrten können Sie sogar köstliches selbstgebackenes Brot mit Gänsefett genießen.

Spreewälder Delikatessengurken: nur ein Bissen

Im Spreewald wird traditionell seit Jahrtausenden Obst und Gemüse angebaut. Zu den bekanntesten Produkten aus dieser Gegend zählen zweifellos Spreewaldgurken. Sie gelten zu Recht als die Königin unter den Gurken und eignen sich als kleiner Snack für jede Tageszeit. Dass Gurken ein wichtiges Produkt sind und man entsprechend stolz auf sie ist, beweist auch die Tatsache, dass es im Dorf Lehde ein eigenes Gurkenmuseum gibt.

Foto: DZT, Caspar Diederik

Leckere Spreewaldgurken

Tipp: Auf dem 260 Kilometer langen Gurkenradweg kann man die ganze Geschichte der Gurkenproduktion von der Ernte auf dem Feld bis zum Einmachen in Gläsern erfahren und die Vielfalt der vielen verschiedenen Gurkensorten von sauer über scharf bis hin zu denen in Senfgurke entdecken. Doch nicht alles wird den Besuchern verraten – das Geheimnis des unnachahmlichen Gurkengeschmacks wird streng gehütet.

Serbische Tracht: ein Fest der Blumen und Farben

Bunt bestickte Tücher, schöne Blumenmuster und fröhlich bunte Röcke sind Kennzeichen der berühmten Spreewälder Tracht. Vor Jahrhunderten wurden Trachten im Alltag getragen, heute werden sie zu festlichen Anlässen getragen und sind im Freilichtmuseum in Lehda zu sehen.

Foto: TMB-Fotoarchiv/TV Spreewald eV

Spreewälder Mädchen und Jungen in traditioneller serbischer Tracht

Anneliese Schmidt

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