Scholz versprach, dass Deutschland russisches Gas bis 2023 vollständig ersetzen werde

„Ende nächsten Jahres werden wir dank der LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Stade, Brunsbüttel und Lubmin über volle Importkapazitäten verfügen. Zumindest an diesen vier Standorten werden wir dann in der Lage sein, sämtliches Gas unabhängig von Russland zu importieren“, sagte Scholz zu den neu gebauten Kapazitäten, die den Import von russischem Gas ersetzen werden.

„Wer hätte gedacht, dass dieses Land das in so kurzer Zeit schaffen könnte. Ich bin sehr stolz darauf“, sagte er.

Seit einer Woche ist die russische Gaslieferung nach Tschechien eingestellt, sie wird durch norwegisches Gas und LNG ersetzt

Wirtschaft

Der sozialdemokratische Bundeskanzler sagte zudem, dass seine Regierungskoalition mit den Grünen und der FDP seit Jahresbeginn intensiv daran arbeite, Deutschland energiepolitisch unabhängig von Russland zu machen. Im Falle von Öl und Kohle sei dies laut ihm keine schwierige Aufgabe, da ein Ersatz durch Schiffe und die bestehende Hafeninfrastruktur gewährleistet werden könne.

Fünf schwimmende „Rettungsschiffe“

Doch Deutschland verfügte nicht über die nötigen Terminals für Gas. Deshalb pachtete das Land eilig schwimmende Terminals, von denen es mit staatlicher Beteiligung insgesamt fünf geben wird. Zwei davon stehen in Wilhelmshaven, das erste Terminal soll zum Jahreswechsel in Betrieb gehen.

Ein grundlegender Schritt zur Unabhängigkeit von Russland. Fiala eröffnete ein LNG-Terminal

Hausgemacht

Neben der Suche nach neuen Lieferanten für Energierohstoffe sucht die Regierung laut Scholz auch nach Möglichkeiten, die hohen Energiepreise zu senken.

Beim Strom will die Kanzlerin im Einklang mit der EU vorgehen und die überhöhten Gewinne der Stromproduzenten nutzen. Scholz bezeichnete dieses Vorgehen als bloße Veränderung des Marktdesigns. Das Verfahren bei den Gaspreisen werde komplizierter, und die Regierung wolle andere Optionen als Preisdeckelungen nutzen, sagte er.

Scholz versicherte den Unternehmensvertretern zudem, dass die aktuelle Energiekrise den Übergang zu sauberen Energiequellen nicht bremsen werde. „Wasserstoff ist das Gas der Zukunft“, sagte er.

Anneliese Schmidt

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