Ein 16-jähriger Fußballspieler aus Frankreich tötete bei einer Schlägerei nach dem Spiel einen ein Jahr jüngeren Gegner aus Deutschland

Der Verdächtige ist er laut Tagebuch Bild Ein in Frankreich lebender Marokkaner landete in Untersuchungshaft. Ihm wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen, wofür ihm bis zu zehn Jahre Haft in einer Jugendstrafanstalt drohen.

Den Ermittlern zufolge griff der Angreifer zunächst einen anderen Spieler der Berliner Mannschaft mit Fäusten an, bevor er den 15-jährigen Paul attackierte. Ihm gelang die Flucht, doch der Täter gab nicht auf und schlug dem Opfer von hinten hart auf Kopf und Hals, wie Staatsanwältin Nadja Niesenová bestätigte.

Der Angreifer ging dann weg, obwohl das Opfer zu Boden fiel. Die Retter führten noch Reanimationsversuche auf dem Spielplatz durch und transportierten den Jungen anschließend ins Krankenhaus. Dort stellten die Ärzte fest, dass Paul eine schwere Hirnverletzung erlitten hatte, an der er drei Tage später starb. Unterdessen bestätigte Niesen, dass das Opfer ein Organspender werden wird.

„Notwendige Selbstverteidigung“

Der Anwalt des Verdächtigen sagte, sein Mandant sei unschuldig. Ihm zufolge wurde die Schlägerei von den Spielern der Berliner Mannschaft provoziert. „Mein Mandant handelte in notwendiger Notwehr“, sagte der Anwalt und fügte hinzu, es handele sich um einen „dynamischen Prozess, bei dem niemand wusste, wem, wie und wo er die Schläge versetzte.“

In der Zwischenzeit gab der französische Verein eine Erklärung ab, in der er erklärte, er sei „zutiefst erschüttert“ über die Tragödie und alle anwesenden Spieler sowie ihre Eltern stünden den deutschen Behörden zur Verfügung, um den Vorfall ordnungsgemäß zu untersuchen. Laut Aussage des Vereins bestreitet der inhaftierte Fußballer, einen Gegner der Berliner Mannschaft vorsätzlich verletzen zu wollen.

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Anneliese Schmidt

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