Deutschland verstärkt migrationsbedingt stichprobenartige Grenzkontrollen: Tausende Menschen überquerten sie im April

Aufgrund der illegalen Migration verstärkt Deutschland die Polizeipatrouillen an den Grenzen zu Tschechien und Polen, teilte Bundesinnenministerin Nancy Faeser heute nach Angaben der DPA mit. Die örtlichen Polizeikräfte werden die mobilen Einheiten ergänzen, die Polizei wird verstärkt sogenannte verdeckte Stichprobenkontrollen durchführen.

Faeserová lehnte die Forderungen der Vertreter Sachsens und Brandenburgs ab, dauerhafte Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und Polen einzuführen. Er beharrt darauf, dass Voraussetzung für einen solchen Schritt eine ernsthafte Bedrohung der öffentlichen Ordnung und der inneren Sicherheit sei, er hält ihn für eine „Maßnahme des letzten Auswegs“.

Die DPA schreibt, dass selbst die Polizeigewerkschaften (GdP) der Wiederherstellung dauerhafter Kontrollen an den Grenzen zu Polen und Tschechien skeptisch gegenüberstehen. Ihr Chef Andreas Rosskopf sagte, es seien „flexible Kontrollen“ notwendig, mit denen es der Polizei gelinge, professionelle Menschenschmuggler aufzuspüren. Rosskopf erklärte, dass Schmuggler schnell lernen, die ständigen Kontrollen an Grenzübergängen zu umgehen.

Im April verzeichnete die deutsche Polizei nach Angaben des Bundesinnenministeriums die meisten Fälle illegaler Grenzübertritte aus Polen. Es waren 2427 Fälle. Davon registrierte sie knapp 1.300 an der Grenze zu Österreich und rund neunhundert an der Grenze zu Tschechien.

Ministerin Faeserová kommt am Freitag nach Tschechien. Er wird die aktuelle Situation mit seinem tschechischen Kollegen Vít Rakušan im gemeinsamen Zentrum der tschechisch-deutschen Polizei- und Zollkooperation in Petrovice-Schwandorf besprechen.

Anneliese Schmidt

"Food-Aficionado. Typischer Web-Nerd. Amateur-Social-Media-Praktiker. Zertifizierter Unternehmer. Kaffee-Befürworter. Begeisterter Analyst."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert