Tschechen wählen Deutschland sehr häufig als Reiseziel für lange Wochenenden. Sie gehen dorthin, um sich zu entspannen und einzukaufen. Während Dresden wie dieses vor Weihnachten Massen von Tschechen zum Kaufrausch anzieht, reisen immer mehr von ihnen auch nach Deutschland, um sich aktiv zu erholen und renommierte Gastronomie zu genießen.
Es versteht sich von selbst, dass die bayerische Küche unserer sehr ähnlich ist. Doch während es in Tschechien drei Michelin-Restaurants gibt, sind es in Deutschland hundertmal mehr. Hinzu kommen 13 Weinregionen, 1.300 Brauereien, die insgesamt rund 5.000 Biersorten brauen, und schon hat man ein Paradies für viele tschechische Touristen. Und ganz nebenbei wollen die Deutschen in diesem Jahr noch mehr als bisher Touristen zum Essen locken.
Wo für was?
Regelmäßige Bauernmärkte gehören heute ebenso zum Stadtleben in Deutschland wie Food-Festivals und Food-Truck-Events. Immer mehr Köche versuchen, ihr Angebot auf Basis regionaler und saisonaler Produkte oder traditioneller Rezepte aufzubauen, um schmackhafte lokale Küche anzubieten. Und auch auf traditionellen Volksfesten wird den heimischen Gerichten viel Raum eingeräumt. Welche Spezialitäten erwarten Sie wo?
Thüringen lockt mit Knödeln, die ausschließlich aus rohen Reibekartoffeln und Salzkartoffelpüree hergestellt werden und mit einer Füllung aus in Butter gebratenen Semmelwürfeln gefüllt sind. In Niedersachsen kommt man an Krautkohl nicht vorbei, den man mit Grießwurst mit Speck, Kräckern, Zwiebeln und Gewürzen isst. Sie werden es erkennen, wenn Sie „Pinkel“ auf der Speisekarte sehen.
Sanddorn und Mariendistel
Hamburg verleugnet seine Seeatmosphäre nicht. Das mit Fischfleisch gefüllte knusprige Brötchen ist ein Klassiker auf den örtlichen Sonntagmorgenmärkten, genau wie die Einheimischen. Wenn wir am Meer bleiben, bleiben wir bei der gesunden Küche. An der Küste Mecklenburg-Vorpommerns wachsen viele Dornsträucher mit orangefarbenen Beeren. Ja, die Rede ist vom Sanddorn, aus dem er alles Mögliche und Unmögliche macht. Und auf Rügen kann man sogar bei der Ernte auf der Plantage mithelfen.
In Hessen hat man keine Angst vor der dichten Küche. Rippen, Kutteln und Därme fliegen dort fast wortwörtlich durch die Luft. Anschließend werden sie mit Hilfe von Ebbelwei, also Apfelwein, im Verdauungstrakt „verankert“. Und wenn Sie noch nicht genug haben, können Sie im deutschen Mittelgebirge in Sachsen-Anhalt Brot mit Schmalz essen, das dort eine berühmte Delikatesse ist.
Rheinland-Pfalz ist der größte Weinproduzent Deutschlands. In die Weinkultur hineinschnuppern können Einheimische und Besucher zum Beispiel in den sogenannten „Straußwirtschaften“ – saisonalen Bars, die in den Sommermonaten von den Winzern selbst eröffnet werden – oder auf Weinfesten, die von Mitte August bis Ende August stattfinden Oktober.
Bier, wohin das Auge blickt
Und wenn Sie ein Biertrinker sind, probieren Sie Nordrhein-Westfalen, wo die Brauindustrie vom Kölner „Kölsch“ über das „Altbier“ aus dem nahegelegenen Düsseldorf bis hin zu unzähligen anderen Sorten aus den vielen kleinen Brauereien reicht, die über die Regionen des Landes verstreut sind. Und Besucher des Biermuseums Dortmund erfahren mit seiner 1.100 Quadratmeter großen Ausstellung alles rund um das Thema Bier.
Und so konnte man fast die ganze Zeit einfach Auto fahren und essen. Aber wer würde dann die zusätzlichen Kilos verlieren? Sie können Ihr Gewicht bereits an Ort und Stelle und ganz natürlich halten. Deutschland ist mit einem Netz aus Rad- und Wanderwegen durchzogen. Mal ehrlich, schmeckt das Bier nach 20 Kilometern nicht etwas besser?
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