Merkel sprach wieder mit Lukaschenka | Deutschland – aktuelle deutsche Politik. DW-Nachrichten auf Polnisch | DW

Ungeachtet der Kritik unter anderem aus Polen führte Bundeskanzlerin Angela Merkel ein weiteres Telefongespräch mit dem weißrussischen Staatschef Alexander Lukaschenka. Es betraf die Lage an der polnisch-weißrussischen Grenze.

Wie der Sprecher der Bundesregierung am Mittwochabend mitteilte, betonte Merkel, dass die humanitäre Hilfe für im Grenzgebiet eingeschlossene Migranten und die Rückführung in ihre Herkunftsländer in Kooperation mit den Vereinten Nationen und der Internationalen Organisation für Migration erfolgen sollten .

Die belarussische Seite teilte mit, es seien weitere Gespräche mit Vertretern der Europäischen Union arrangiert worden, um eine Lösung des Konflikts zu finden.

Kritik aus Warschau

Die Deutsche Presse-Agentur DPA erinnert daran, dass das erste Gespräch zwischen Merkel und Lukaschenka, das am Montag, 15. November, stattfand, in Polen für Unmut gesorgt hat. Kritisch gegenüber dem Vorgehen der deutschen Bundeskanzlerin sind unter anderem Ministerpräsident Mateusz Morawiecki und Präsident Andrzej Duda. Allerdings verteidigte die Bundesregierung die Gespräche mit Lukaschenka. Es sei mit der EU-Kommission vereinbart worden und die Partner in der Region seien davon gewusst, sagte Merkels Sprecher.

Am Mittwochabend teilte Berlin mit, Merkel habe auch ein Telefongespräch mit Morawiecki geführt. Darin sollte sie für die volle deutsche Solidarität mit Polen sorgen.

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer, der Warschau besuchen wird, wird heute (18.11.21) mit den polnischen Behörden über die Lage an der Außengrenze der EU sprechen.

Der deutsche Minister sprach gestern über das „perfide Verhalten“ der belarussischen Behörden gegenüber Migranten. Wie er betonte, richtet sich die Aufmerksamkeit der Bundesregierung nun darauf, diese Praxis zu stoppen. – Als noch amtierende Regierung haben wir eine klare Position, nämlich dass wir Polen bei der Sicherung der Außengrenze der Europäischen Union unterstützen – sagte er.

(DPA, AFP / Enzym)

Aldrich Vonnegut

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