Jeder muss das Recht auf ein schnelles und sicheres Internet haben, fordert die EU-Kommission

Gerade während der Pandemie, als viele Menschen auf Homeoffice und Online-Schulungen angewiesen waren, erwies sich eine schnelle und stabile Internetverbindung als entscheidend. Gleiches gilt für Kenntnisse in digitalen Technologien.

Laut EC steht außer Zweifel, dass ganz Europa in den kommenden Jahren mit der digitalen Transformation konfrontiert sein wird. Die Erklärung zielt darauf ab, die Rechte der Nutzer und ihre freie Wahl der Technologie in allen Mitgliedstaaten zu gewährleisten. Dies soll auch durch Investitionen für die wirtschaftliche Erholung nach der Krise unterstützt werden, wobei die EU-Länder seit diesem Jahr ein Fünftel des Nothilfefonds in die Digitalisierung investieren.

Allerdings wird die Ausweitung des digitalen Umfelds laut Kritikern derzeit nicht von ausreichenden Regeln begleitet. „Wir wollen, dass Technik sicher ist, allen dient und unsere Rechte und Werte respektiert. Auch wenn wir online sind“, kommentierte Margrethe Vestager, stellvertretende Vorsitzende der Kommission Digitalisierung.

Erschwingliches Highspeed-Internet

Zu den grundlegenden Zielen sollte die Verfügbarkeit von Highspeed-Internet für alle Einwohner der Regionen gehören, das erschwinglich sein wird. Die Erklärung sieht aber auch vor, dass die Menschen einen nahtlosen Zugang zu den digitalen Diensten der einzelnen Ämter haben und die Schulen über eine hochwertige Ausstattung mit „digital kompetenten Lehrkräften“ verfügen.

In puncto Sicherheit fordert die EC eine sichere digitale Umgebung für Kinder, aber auch das Recht auf „Abschalten“ nach Feierabend. Die Erklärung legt auch ein neues Prinzip fest, dass das, was außerhalb des Internets illegal ist, auch online illegal sein wird.

„Sie werden sich immer auf erstklassige Konnektivität, nahtlosen Zugang zu öffentlichen Diensten und einen sicheren und fairen digitalen Raum verlassen können. Egal, ob Sie in Europa leben, studieren, arbeiten oder Geschäfte machen“, sagte Binnenmarktkommissar Thierry Breton.

Das Recht auf schnelles Internet in Deutschland

Der Deutsche Bundestag hat im vergangenen Frühjahr das „Recht auf schnelles Internet“ verabschiedet. Das bedeutet im Grunde, dass die Betreiber für eine ausreichend schnelle Verbindung für alle in Deutschland sorgen müssen. Ab Mitte dieses Jahres soll es losgehen.

Bisher hat der Gesetzgeber in Deutschland nur festgelegt, dass Menschen einen Anspruch auf das Internet haben. Da es sich um ein Jahre altes Dokument handelt, gibt es eine Geschwindigkeit von 56 kbps bzw. 0,056 Mbps an. Selbst für komfortables Surfen im Internet reichen solche Werte nicht mehr aus.

Mathis Weiß

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