Die Zahl der von der Bundespolizei wegen „Ausländerschmuggel“ festgenommenen Personen ist von 2.132 im Jahr 2021 auf 2.728 im vergangenen Jahr gestiegen. In diesem Jahr wurden bis zum 31. August insgesamt 1.683 Personen festgenommen, die im Verdacht standen, Menschen über die Grenzen zu schmuggeln. Diese Daten stammen aus der Antwort des Bundesinnenministeriums an Linken-Chef Dietmar Bartsch. Sie wurden vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) herausgegeben.
Syrer stellten mit Abstand die größte Gruppe unter den mutmaßlichen Menschenschmugglern. Im Jahr 2021 wurden 540 Personen dieser Herkunft festgenommen, im vergangenen Jahr 599 und im September dieses Jahres. 263. Auch die Zahl der Schmuggler aus der Türkei ist gestiegen, mit 285 Fällen im letzten Jahr und 140 in diesem Jahr (im Vergleich zu 111 im Jahr 2021).
Nach Angaben der Bundespolizei gehören deutsche Staatsbürger seit dem vergangenen Jahr zu den fünf am häufigsten registrierten Nationalitäten von Schleppern. In diesem Jahr liegen sie in der Statistik auf dem zweiten Platz. Im vergangenen Jahr lagen sie mit 175 Fällen auf dem dritten Platz – während 2021 Deutsche noch nicht unter den fünf am häufigsten inhaftierten Nationalitäten gelistet waren.
Dietmar Bartsch von der Linken macht Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für die Zunahme der Migrantenschleusung verantwortlich. „Seit Beginn der Amtszeit von Frau Faeser nimmt die Zahl der Schmuggler rasant zu“, sagte Bartsch gegenüber RND. „Zu lange hat die Koalition weggeschaut und die Warnungen der Kreise und der Polizei heruntergespielt.“
Der Linken-Politiker sagte auch, der Chef des Innenministeriums hätte früher handeln müssen und forderte von der Bundesregierung, „die Schmuggelindustrie unverzüglich zu liquidieren“. Auch Bartsch nannte es „bemerkenswert, dass viele Bundesbürger dieses perfide Geschäft für sich entdeckt haben.“
Auch unter den Ukrainern stellte die Polizei einen deutlichen Anstieg der Schlepper fest: In diesem Jahr sind sie die am zweithäufigsten registrierte Nationalität, letztes Jahr lagen sie mit 175 Fällen auf dem dritten Platz. Im Jahr 2021 gehörten Ukrainer noch nicht zu den fünf am häufigsten inhaftierten Tatverdächtigen.
Gleichzeitig wurden weniger mutmaßliche Schmuggler aus dem Irak gefasst. Ab 2022 gehören sie nicht mehr zu den fünf am häufigsten inhaftierten Nationalitäten. Allerdings tauchen relativ häufig Schmuggler aus Afghanistan auf, in diesem Jahr auch aus Georgien.

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