Die deutschen Behörden leiteten mehrere Ermittlungen gegen Unternehmen ein, die Schnelltests auf SARS-CoV-2 vorgeschlagen und angeblich die Zahl der durchgeführten Tests erhöht haben, um eine Erstattung durch den Staat zu erhalten.
Die Staatsanwaltschaft Bochum (Nordwesten) registrierte am Freitag Räumlichkeiten und Privatwohnungen, die mit einem Unternehmen verbunden waren, das diese Antigentests vorgeschlagen hatte, so eine Sprecherin, die am Samstag (05.29.2021) von der Zeitung zitiert wurde Sueddeutsche Zeitung.
Auch in Lübeck (Nord) hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen „Betrugs“ im Zusammenhang mit der „Durchführung und Abrechnung von Schnelltests“ eingeleitet, so die Wochenzeitung Wirtschaftswoche. Und das Gesundheitsamt Köln (West) besuchte am Freitag ein Zentrum zur Kontrolle.
Seit mehreren Wochen sind diese Tests für Einwohner kostenlos, gemäß einem Bundesgesetz, das darauf abzielt, Diagnosen zu vervielfachen. Diese Regelung sieht eine Erstattung von bis zu 18 Euro (21 US-Dollar) pro Test vor, mehrere lokale Medien haben jedoch davor gewarnt, dass die Anzahl der Tests nicht kontrolliert werden kann.
Die Zentren sind nicht verpflichtet, die Namen der geprüften Personen oder sonstige Unterlagen, wie zB Materialeinkaufsrechnungen, anzugeben. „Es reicht, wenn sie die Testnummer ohne Nachweis übermitteln, und sie erhalten kurz darauf eine Geldüberweisung“, heißt es in einer gemeinsamen Untersuchung von NDR und WDR mit der Zeitung Sueddeutsche Zeitung, die den Fall enthüllte.
Um die Unregelmäßigkeiten aufzuzeigen, zählten die Journalisten an verschiedenen Orten die Personen, die zum Test kamen und verglichen sie mit den an die Behörden übermittelten Daten. Ihren Angaben zufolge wurden in einem Zentrum, in dem es hundert Tests gab, 422 Tests deklariert, und an einem anderen Standort, in dem es 550 gab, gab das Unternehmen an, an einem Tag 1.743 Tests durchgeführt zu haben. (AFP)
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Aufstieg zu den Bergstädten
Wer in den Bergregionen der Südosttürkei Menschen impfen will, muss fit sein. Besonders wichtig sei die Impfung in Bergdörfern, sagte Dr. Zeynep Eralp im DW-Interview: „Die Menschen leben oft sehr eng zusammen“ und das Virus kann sich schnell ausbreiten. Außerdem gehen die Leute nicht gerne in Krankenhäuser, „also müssen wir zu ihr“.
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Schnee- und Kälteimpfung
Sehr alte Menschen gehen nicht alleine zur Impfstelle. Im Maira-Tal, in den italienischen Westalpen, ganz in der Nähe der französischen Grenze, gehen Ärzte von Haus zu Haus, um Menschen über 80 gegen das Coronavirus zu impfen. Unterwegs haben sie religiöse Unterstützung.
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Mit dem Flugzeug zum Yukon River
Mit ihrer Lieferung von Coronavirus-Impfstoffen reist diese Krankenschwester mit dem Flugzeug nach Eagle. Weniger als 100 Menschen leben dort am Fuße des Yukon River in Alaska, USA. Bei vielen Impfprogrammen hat die indigene Bevölkerung Vorrang, weil sie weit weg wohnt und das nächste Gesundheitszentrum weit weg ist.
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Nicht nur impfen, sondern auch überzeugen
Anselmo Tunubala wäscht sich die Hände, bevor er eine alte Frau impft. Jeden Tag wandert der 49-Jährige durch die Berge im Südwesten Kolumbiens, um den Menschen in der Landessprache zu erklären, wie wichtig Impfungen sind. Er ist ein Mitglied der Misak, die dort leben. Sie stehen Impfungen sehr skeptisch gegenüber, weil sie viel Vertrauen in die traditionelle Medizin und ihre religiösen Führer haben.
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Diese Männer und Frauen gingen bis zu vier Stunden zu Fuß, um sich in der abgelegenen Stadt Nueva Colonia in Zentralmexiko impfen zu lassen. Sie gehören zu den Ureinwohnern der Wixárika. International sind sie besser unter dem Namen Huichol bekannt.
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Olga Pimentel zog ihr Boot neben das des Impfteams. Die Gemeinde Nossa Senhora Livramento im Río Negro in Brasilien ist nur über den Fluss zu erreichen. „Gut! Es hat kaum weh getan“, sagte der 72-Jährige lachend und rief „Viva SUS!“, das brasilianische Gesundheitssystem.
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Impfen ohne Strom
Der rechtspopulistische Präsident Jair Bolsonaro war lange Zeit nicht für eine Impfung gegen das Coronavirus in Brasilien. Indigene Völker und die Quilombolas, Nachkommen afrikanischer Sklaven, gehörten zu den ersten, die geimpft wurden. Darunter auch Raimunda Nonata, 70. Da ihre Gemeinde keinen Zugang zum Stromnetz hat, wurde der Impfstoff bei Kerzenlicht verabreicht.
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Hausarzt in Japan
Auch in Japan fährt der Arzt nach Hause, um sich impfen zu lassen. Obwohl japanische Metropolen zu den größten Städten der Welt zählen, gibt es in dem ostasiatischen Land auch kleine, abgelegene Städte mit nur wenigen hundert Einwohnern wie Kitaaiki. Wer es nicht in die nächstgrößere Stadt schafft, freut sich über einen Arztbesuch zu Hause.
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Anfang Januar wurde auch in Indonesien mit der Impfung begonnen. Mit dem Boot reiste medizinisches Personal zu abgelegenen Inseln. Impfstoffe im Kühlschrank sind so wertvoll, dass das Sicherheitspersonal die Dosen bewachte.
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Impfen als Super-Haustier-Event
Indien ist derzeit das am stärksten von der Pandemie betroffene Land. Mitte März traf medizinisches Personal im Dorf Bahakajari am Fluss Brahmaputra ein. Diese Frauen wollten sich impfen lassen. Keine Maske, kein Sicherheitsabstand. Hoffentlich hat diese Situation nicht noch mehr Infektionen verursacht.
Autor: Ute Steinwehr, Philipp Böll