Deutschland ist ein Magnet für Migranten. Und sie werden nicht nur durch großzügige Portionen angezogen

Aus der Eurostat-Datenbank geht hervor, dass zwischen 2013 und 2022 fast 14,5 Millionen Ausländer in die EU kamen. Davon wählten weniger als sechs Millionen (40 Prozent) Deutschland als Zielland.

Faktisch bedeutet dies, dass 12,3 Millionen Einwohner der Bundesrepublik Deutschland Ausländer sind. Das sind 14,6 Prozent der Bevölkerung, was innerhalb der Europäischen Union einen Rekordwert darstellt. schreibt die Bild-Zeitung.

Asylrecht aussetzen, Verfahren verkürzen? In Deutschland wird überlegt, wie sich der Umgang mit Migration ändern lässt

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In der Europäischen Union wurden im vergangenen Jahr rund 1,05 Millionen Erstanträge auf Asyl gestellt, die höchste Zahl seit 2016. Die Mehrheit der Asylsuchenden kommt aus Syrien, Afghanistan und der Türkei. In Deutschland wurden rund 329.000 Erstanträge gestellt, also etwa ein Drittel. In Frankreich sind es 15 Prozent, in Spanien und Italien rund neun Prozent.

Warum lieben Ausländer Deutschland?

Zweifellos handelt es sich dabei um großzügige Sozialleistungen. Es handelt sich beispielsweise um eine Sozialleistung in Höhe von 563 Euro/Monat (rund 13.000 Kronen) oder Zahlungen nach dem Gesetz über Leistungen für Asylbewerber in Höhe von 460 Euro (10.600 Kronen).

Theoretisch sollen Leistungen nur so lange gezahlt werden, bis über den Asylantrag entschieden ist (durchschnittlich dauert das sieben Monate). Aufgrund von Rechtsstreitigkeiten (bis zu 32 Monate für ein Urteil) kann sich die Zahlungsdauer jedoch um Monate oder sogar Jahre verlängern.

„Sozialleistungen allein sind nicht der entscheidende Faktor dafür, dass Deutschland ein solcher Anziehungspunkt für Migranten ist“, sagt Daniel Thym. Seiner Ansicht nach sind es neben den Sozialleistungen drei weitere Faktoren, die Deutschland für Asylsuchende so attraktiv machen.

Dabei gehe es vor allem um die Familienzusammenführung. „Wir haben in Deutschland schon große Communities, zum Beispiel aus Afghanistan“, sagt Thym. Zudem gebe es seiner Meinung nach gute Aufnahmebedingungen und auch gute Berufsaussichten.

Großzügig sogar gegenüber den Abgelehnten

Allerdings zeigt sich Deutschland auch gegenüber abgelehnten Asylbewerbern sehr großzügig. „Deutschland zahlt weiterhin Sozialleistungen an diejenigen, deren Antrag bereits abgelehnt wurde und die das Land verlassen müssen“, sagt Thym.

Und abgelehnte Antragsteller sind deutlich besser gestellt als diejenigen im Verfahren: Sie werden von der Krankenkasse versorgt, und die Höhe der Leistungen entspricht dann den Leistungen gesetzlich sozialversicherter Menschen.

„Das Asylverfahren ist zwar relativ schnell, doch bei fast allen Ablehnungen gibt es Rechtsmittel gegen den Bescheid und der Gerichtsprozess dauert in der Regel zwei Jahre“, schildert Thym. Erst nach Ausschöpfung aller Rechtsmittel komme es zur Ausreisepflicht.

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Anneliese Schmidt

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