Der AfD-Abgeordnete Petr Bystroň sagte im Fall möglicher Bestechungsgelder aus einem prorussischen Netzwerk am Montag gegenüber der Parteiführung, er habe kleine Pakete erhalten und kein Geld angenommen. Heute darüber informiert Das Magazin Der Spiegel gab außerdem an, dass Bystroň auf Nachfrage des Magazins den Erhalt der Pakete nicht direkt bestritt, sondern den ganzen Fall als eine Kampagne gegen ihn bezeichnete.
Nach Informationen von Deník N, der Wochenzeitung Die Zeit und der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt ARD hörten sich Mitglieder des parlamentarischen Ausschusses zur Kontrolle des tschechischen Inlandsgeheimdienstes (BIS) Audioaufnahmen im Zusammenhang mit Bystroňs Fall an. Auf einer dieser Aufnahmen, so die Medien, soll Bystroň 20.000 Euro (über eine halbe Million Kronen) vom Propagandisten Artťom Marčevský erhalten haben, der im März gemeinsam mit dem prorussischen ukrainischen Politiker Viktor Medwedtschuk ebenfalls von Tschechien auf die nationale Sanktionsliste gesetzt wurde.
Bystroň hatte den AfD-Vorsitzenden Tin Chrupall und Alica Weidel zweimal persönlich die Umstände des Falles erläutert, zuletzt Anfang dieser Woche. Die AfD-Führung erklärte am Montag laut Spiegel, er habe kein Geld genommen, sondern kleinere Pakete erhalten. Was diese enthielten, weiß der Spiegel nicht.
Auf Nachfrage des Magazins bestritt Bystroň den Erhalt der Pakete nicht, bezeichnete das Ganze aber zugleich als eine Kampagne, die Medien wie Der Spiegel bis zu den Europawahlen im Juni aufrechterhalten werden. Darin liegt Bystroň auf Platz zwei der AfD-Kandidaten, was ihm praktisch den Einzug ins Europaparlament garantiert.
Laut dem deutschen Magazin erwartet Bystroň, dass die Audio- und Videoaufzeichnungen seines Falles bald öffentlich werden, da sie bereits vielen Menschen vorliegen. „Bystroň hat zum ersten Mal bestätigt, dass er glaubt, heimlich gefilmt und abgehört worden zu sein“, fügte das Magazin hinzu.
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