Der Brief der polnischen Bischöfe an die deutschen veränderte die Beziehungen zwischen den Nationen

  • Vor genau 56 Jahren schrieben polnische Bischöfe einen denkwürdigen Brief an deutsche Bischöfe, der ein sehr wichtiges Dokument auf dem Weg zur Versöhnung zwischen den Nationen war
  • Diese Botschaft war das Ergebnis des Endes der Arbeit des Zweiten Vatikanischen Konzils und der bevorstehenden Feier des 1000. Jahrestages der Taufe Polens.
  • In dem Brief erinnerten die polnischen Bischöfe nicht nur an historische Tatsachen und Schwierigkeiten, die die gegenseitigen Beziehungen kennzeichneten. Sie wiesen auch darauf hin, dass das Christentum die Grundlage und das Gemeinwohl ist, um das man sich vereinen sollte und muss
  • Leider wurde der Brief für die kommunistischen Behörden zu einem Vorwand, um den Episkopat und Kardinal Wyszyński . zu schikanieren und Hass zu säen
  • Der Brief der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe stieß nicht auf die Begeisterung der polnischen Gesellschaft. Auch die deutschen Bischöfe reagierten nicht optimistisch auf das erhaltene Dokument
  • Weitere Informationen finden Sie auf der Onet-Homepage

„Wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung“ – das sind die Worte eines Briefes aus dem Jahr 1965, der von polnischen Bischöfen an deutsche Bischöfe gerichtet war. Dieses bahnbrechende Dokument wurde unterzeichnet von: Card. Wyszyński, Karte. Wojtyła und polnische Bischöfe.

Am 18. November 1965 schrieben polnische Bischöfe an deutsche Bischöfe mit den Worten: „Wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung.“ Es war einer der historischen Versuche der Aussöhnung zwischen zwei Nationen – Polen und Deutschland.

Ein Schritt zur Versöhnung

Der Brief polnischer Bischöfe an deutsche Bischöfe war ein bahnbrechender Schritt im Prozess der Aussöhnung zwischen den beiden Nationen. Zugegeben, angesichts der schwierigen Vergangenheit Polens und Deutschlands keine leichte, aber bedeutsame Entscheidung. Die Botschaft von 1965 war einerseits das Ergebnis der Beendigung der Arbeit des Zweiten Vatikanischen Konzils und andererseits der bevorstehenden Feier des 1000. Jahrestages der Taufe Polens.


Foto: Pressematerial

Es ist erwähnenswert, dass der polnische Klerus damals ein pastorales Programm namens Große Novene initiierte. Für die Hierarchen war es wichtig, dass Bischöfe verschiedener Nationalitäten an diesem Programm teilnahmen. Der polnische Klerus schickte 56 Briefe an die Hierarchen ausländischer Kirchen, darunter auch deutsche.

Das Christentum ist die Grundlage der Einheit

Der deutsche Theologe Winfried Lipsher erwähnte in einem Interview mit der Deutschen Welle, dass die Worte der Polen an den deutschen Klerus ein Durchbruch in den gegenseitigen Beziehungen seien und ohne diesen Brief die deutsch-polnische Aussöhnung, die wir erlebten, nicht gäbe, und Politiker hätte nicht das Zeug dazu gehabt, euren Gesellschaften zu helfen, sie davon zu überzeugen, sich mit ihren Nachbarn zu versöhnen. Ohne diesen Brief wären sie sehr arm.

Polnische Bischöfe erinnerten nicht nur an historische Tatsachen und Schwierigkeiten, die von gegenseitigen Beziehungen geprägt waren. Sie wiesen auch darauf hin, dass das Christentum die Grundlage und das Gemeinwohl ist, um das man sich vereinen sollte und muss.

Sie betonten, dass es unter der deutschen Nation Menschen gebe, die das Christentum auf polnischen Boden brachten.

Der Beginn der Propaganda

Leider wurde der Brief für die kommunistischen Behörden zu einem Vorwand, um den Episkopat, insbesondere Kardinal Stefan Wyszyński, zu schikanieren und Hass zu säen. Die Propagandakampagne zielte darauf ab, die Autorität des Primas des Millenniums zu zerstören, dem vorgeworfen wurde, zum Nachteil des polnischen Staates gehandelt zu haben.


Foto: Pressematerial

Eines der Fragmente der Botschaft wurde äußerst politisch aufgenommen: „In diesem sehr christlichen, aber auch sehr menschlichen Geist reichen wir Ihnen, hier auf den Bänken des abschließenden Konzils sitzend, unsere Hände und gewähren und bitten um Vergebung. Und wenn Sie – die deutschen Bischöfe und Konzilsväter – Ihre ausgestreckten Hände brüderlich nehmen, dann werden wir nur mit gutem Gewissen unser Millennium ganz christlich feiern können. „

Als Vergeltung lehnten die kommunistischen Behörden Card ab. Wyszyński, eine Reise nach Rom, denn hier fanden die Jahrtausendfeiern in der Weltkirche statt.

Der deutsche Episkopat antwortete erst am 5. Dezember 1965. Die Hierarchen baten um Vergebung und zeigten sich offen für den von Polen vorgeschlagenen „Neuanfang“ in den Beziehungen zwischen den beiden Nationen. Auch die deutschen Kirchenhierarchen folgten der Einladung zum Festakt. Sie haben jedoch die umstrittenen Fragen bezüglich der Westgrenze Polens an den Flüssen Oder und Nysa Łużycka nicht gelöst.

Ein Schritt zur Versöhnung

Der Brief der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe stieß nicht auf die Begeisterung der polnischen Gesellschaft. Die Menschen erinnerten sich noch an den Schaden, den die deutschen Nazis im Zweiten Weltkrieg angerichtet hatten. Es verursachte auch die Wut der kommunistischen Behörden in Polen gegenüber der Kirche und vertiefte ihren Hass auf den Klerus. Es wurde erneut versucht, die polnische und die deutsche Nation zu streiten. Erwähnenswert ist, dass auch die deutschen Bischöfe nicht optimistisch auf das eingegangene Dokument reagierten.

Es muss jedoch zugegeben werden, dass der Brief einer der ersten Meilensteine ​​auf dem Weg zur Versöhnung zwischen den beiden Nationen war und sein glühender Unterstützer war Karol Wojtyła, der damalige Erzbischof von Krakau und später Papst Johannes Paul II.

Familiennachrichtendienst

Wir freuen uns, dass Sie bei uns sind. Abonnieren Sie den Onet-Newsletter, um die wertvollsten Inhalte von uns zu erhalten.

(pmd)

Aldrich Vonnegut

"Professional communicator. Hipster-friendly creator. Gamer. Travel expert. Coffee connoisseur."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert